neukölln

stefan am 12. Juni 2001 um 23:07 Uhr

Die Galerie des Vorüberschreitens (via argh) lesend fiel mir auch ein Erlebnis ein, das ich vor ca. zwei Jahren hatte.
Damals wohnte ich noch in Neukölln. Und um es vorweg zu schicken, Neukölln ist lange nicht so schlimm wie sein Ruf. Aber es ist eben doch etwas tougher als Mitte oder Prenzlauer Berg, ganz zu schweigen von Zehlendorf.
Jedenfalls kam mir ein Mann entgegen, an dessen Seite ein etwa sechsjähriger Junge lief. Der Junge erzählte seinem Vater etwas und schaute dabei erwartungsvoll zu ihm nach oben. Nicht nach vorne blickend, stolperte der Junge über seine eigenen Füße, fiel hin und tat sich sichtlich weh. Anstatt stehen zu bleiben, ging der Vater aber einfach weiter und ließ seinen Sohn liegen.
Der Junge schaute auf, hielt die Tränen zurück, rappelte sich auf und versuchte seinen Vater wieder einzuholen. Als er wieder auf gleicher Höhe mit seinem Vater war, fragte dieser seinen Sohn nur: “Na, was gefunden?”

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