Löwitsch
stefan am 21. Juni 2001 um 06:53 UhrAnlässlich der Verurteilung Löwitschs.
Wurden bei ihm wirklich 5,15 Promille Blutalkohol gemessen? Das ist einfach ein unglaublicher Wert. Die meisten Menschen sterben schon ab einer BAK von 3,5 - 4 Promille. Zur Wiedererlangung eines Führerscheins nach einer Alkoholfahrt ist schon bei festgestellten 1,6 Promille eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) vorgeschrieben, da davon ausgegangen wird, dass, wer sich mit 1,6 Promille noch für fahrtauglich hält, Süchtiger und damit eventuell grundsätzlich unfähig ist, ein Fahrzeug zu führen.
(Zur Einstufung als Nichttrinker, Trinker und Alkoholiker (auch Epsilon-Alkoholiker)
Eine nicht hundertprozentige, aber recht gute und einfache Methode, die Blutalkoholkonzentration eines Menschen auszurechnen, bietet die Widmarkformel:
c = A : (p * r)
(c) steht für die Blutalkholkonzentration.
(A) steht für die zu sich genommenen Alkohol-Gramm pro 100 ml. Da auf den Etiketten der Alkoholika meist nur eine Volumen-Prozent-Angabe zu finden ist, muss diese erst in Gramm-Prozent umgerechnet werden. Das geht relativ einfach: Volumen-Prozent * 0,8 = Gramm-Prozent.
(p) steht für das Gewicht der Person in Kilogramm.
(r) steht für den Wasser-Prozent-Gehalt der Person. Da sich Alkohol nur im Wasser, nicht aber in den Knochen oder dem Fett einer Person auflöst, wird nur der der Wasser-Prozent-Anteil der Person in die Rechnung mit aufgenommen. Männer bestehen im Schnitt zu 70 % aus Wasser, so dass sich für sie ein Wert von r = 0,7 ergibt. Da Frauen im Durchschnitt mehr Fett im Körper lagern, bestehen sie im Schnitt zu 60 % aus Wasser, so dass für sie ein Wert von r = 0,6 zu veranlagen ist.
Nein, nicht gemessen. Von einem Sachverständigen aufgrund der Aussagen Löwitschs und von Zeugen hochgerechnet. 2 Pullen Wein, 16 doppelte Grappa und noch irgendwas, vielleicht ein Absacker. Angeblich. Mit Betonung auf “Angeben”.
ok. na, dann wissen wir ja jetzt, wie der sachverständige hochgerechtnet hat.:)
ad1)
Da ergeben sich weltanschaulich praktische Fragestellugnen:
Zu 70% aus Wasser zu bestehen, bietet unter Umständen ein nicht unerhebliches Maß an Lebensqualität.
Das es die Weiblichkeit jedoch offensichtlich noch nicht geschafft, den potentiellen Vorteil, 10% weniger Wasser mit sich rumschleppen zu müssen, in die real existierende Weltherrschaft unzusetzen, wirkt unprofessionell. liegt das an dem 10% höheren Fettanteil?.
ad2)
A:Alkohol löst sich nicht im Fett auf.
B:Alkohol wird zu Fett umgebaut.
Conclusion: mit steigendem Alkoholkonsum erarbeitet sich der Trinker einen Alkoholprotektiven Effekt.
Discussion: die Diskussion ließe sich objektivieren, wüßte man den bodyfat index des Herrn Löwitsch
(Hut ab vor 5.15 promille)
eben, eben.
Viel interessanter als Herrn Löwitsch finde ich ja die gelinkte Klassifikation der Alkoholkrankheit. Leider war es mir trotz intensiver Lektüre nicht möglich, mich selbst einzustufen. Tägliche 2 Bier am Abend, was heißt das jetzt? Alkoholiker auf jeden Fall, aber was für einer? Beta oder doch eher Gamma Phase 1? Die Zukunft wird es weisen.
grauzonen, wohin man sieht.:)