freizeitparks
stefan am 29. Juni 2001 um 09:41 Uhr Schon erstaunlich! Plötzlich sind Freizeitparks wieder groß in Mode und in aller Munde. Ok, da gibt es die neue Holzachterbahn im HeidePark Soltau und die neue GeForce-Achterbahn im HolidayPark Hassloch. Aber die eigentlichen Attraktionen sind inzwischen doch abgeschafft. Ich erinnere mich noch, dass es im HolidayPark, in dessen Nähe ich groß wurde und in den mehrere Kindergeburtstagsausflüge meiner Freunde führten, bis Ende der 80er Jahre ein Attraktion beherbergte, die mir schon als Kind suspekt war.
Es gab ein Lilliputaner-Dorf. In einer Art Wagenburg, bestehend aus fünf oder sechs Bauwagen, wohnten Lilliputanerfamilien. An diesen Wagen wurde man vorbeigeschleust und konnte dann durch die Fenster niedlichen Menschen in ihrer niedlichen Wohnung bei ihren niedlichen alltäglichen Verrichtungen zuschauen. Grotesker wurde das ganze noch dadurch, dass diese Menschen wohl Tracht tragen mussten. So sah man den Lilliputanervater in bayrischen Lederhosen und seine Frau in Dirndl. Für das Kuriositätenkabinett fehlte nur die bärtige Frau und der Mann mit den zwei Köpfen.
Während dieses Schauspiel im Zuge der politischen Korrektheit abgeschafft wurde, gibt es allerdings doch noch immer eine Attraktion, die mich damals wie heute begeistert:
Die tanzenden Fontänen.
Ein Lilliputaner (heute heißt es dazu:”[…] wird von einem kleinen Herrn vorgeführt.”), gekleidet im violett-glitzerden Frack, spielte Melodien aud einer Orgel und rhythmisch dazu hoben und senkten sich Fontänen. Da die Fontänen von unten von immer anderen Lampen angestrahlt wurden, änderten sie fortwährend ihre Farbe. Wahrhaftig, eine Symphonie aus Licht, Musik und Farben.
ich glaube, er ließ sie die tollsten kunststücke vorführen. ein lilliputaner trug einen apfel auf dem kopf, den ein anderer ihm mit einer armbrust vom kopf schießen musste. die idee wurde in abgewandelter form dann später auch im fernsehen verbraten.
1978 eröffnete und in der folgezeit moderierte lou van burg das variet?theater des holidayparks.
1991 trat im pfälzer dorf sogar Mr. 20.000 Volt auf.
eigentlich haben wir zwei im privaten gespräch bereits alles besprochen, dachte ich, aber jetzt fällt mir noch folgendes ein: irgendwas hatte lou van bourg oder wie der hieß mit den liliputs im holiday park zu tun. weisst du, was? - ich nicht mehr.
und schon muß ich wieder an “living in oblivion” denken…
manchmal wäre oblivion gar nicht so schlecht.