One must be so careful these days
stefan am 22. Juli 2001 um 23:04 UhrVor Jahren sah ich Hans Wollschläger bei einem Vortrag zur Übersetzungsschwierigkeit von “Finnegans Wake” und war erstaunt, wie schlecht der Übersetzer von Joyce Englisch sprach; will sagen, einen schlimmeren deutschen Akzent hatte ich lange nicht mehr gehört.
Ähnliches widerfuhr mir jetzt wieder. Aus irgendeinem Grund dachte ich die ganzen Jahre, T.S. Eliot sei Engländer. Nein, er wurde 1888 in St. Louis, Missouri geboren.
Jedenfalls fand ich eine Seite, auf der “The Wasteland” von T.S. Eliot gelesen wird und zu meiner Überraschung sprach Eliot weder feines British (was mich jetzt auch überrascht hätte) noch breites American English, sondern Englisch mit fast indischem Akzent: “Äbril is de gruellest mans…”
ca. 1993 in freiburg war der wollschläger-vortrag. wahnsinn.
genau den mein ich.
ich habe übrigens eine aufnahme von james joyce, eine passage aus finnegans wake vorlesend. da fragt man sich allerdings auch, ob das englisch ist, was er spricht.
vielleicht irisch?
nein. eine mischung aus finneganwakisch und rrrollenden rrrs, extrrradeutlich gesprrrochen, so wie die damals alle gesprochen haben, weil sie dachten, sonst käme das nicht korrrekt auf die walze, oder was immer die recording technology dieser aufnahme war. rrriver rrruns. sehr schön ist das übrigens, wie joyce da sprrricht
deshalb auch sehr schön: die gründgens-mephistopheles-sprache. deshalb auch um einiges besser als die faust-stein-aufführung.