vonnegut

stefan am 11. August 2001 um 00:16 Uhr

“THE YEAR WAS 2081, and everybody was finally equal. They weren’t only equal before God and the law. They were equal every which way. Nobody was smarter than anybody else. Nobody was better looking than anybody else. Nobody was stronger or quicker than anybody else. All this equality was due to the 211th, 212th, and 213th Amendments to the Constitution, and to the unceasing vigilance of agents of the United States Handicapper General.” So beginnt eine der witzigsten Kurzgeschichten Kurt Vonneguts. Ihr Titel: Harrison Bergeron. Auf sechs Seiten komprimiert, spielt Vonnegut hier mit dem Distopia-Sujet.
Ganz schlimm aber, was aus diesem Text bei seiner Verfilmung gemacht wurde. Während der Text auch gerade von seiner Kürze lebt, wird die Story im Film auf 99 Minuten aufgebläht. Harrison bläst sich selbst die Rübe weg, seine Frau wird lobotomiert, der Handicapper General ist eigentlich ein verständnisvoller Mensch und Harrisons Sohn, von dem er nichts weiß, legt nach dem Tod Harrisons von Zeit zu Zeit seine Handicaps ab, um später mal Rebell zu werden. Alles wird gut!
Eine so schlechte Literaturverfilmung habe ich noch nie gesehen. So stört es denn auch nicht mehr, dass der deutsche Filmverleih, oder wer auch immer, dem Film den wahnsinnigen Namen “I.Q. Runner - Aufstand der Untermenschen” gegeben hat.

2 Kommentare zu “vonnegut”

  1. roland,

    das habe ich ja vermutet, der trailer bei imdb sah schon schrecklich aus. hast du dir das ding extra ausgeliehen?
    vgl. http://www.ronsens.de/archiv/archive-02252001-03032001.htm#40

  2. stefan,

    nein, bin gestern aber extra dafür aufgestanden.
    aber er war fürs Kanadische Fernsehen, nicht fürs US-Amerikanische. ;-)

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