schluss
stefan am 25. August 2001 um 06:26 UhrStändig eröffnen bei mir in der Gegend neue Geschäfte, bei denen man sich fragt, was für ein Konzept hinter dem Laden steckt. Da verkauft zum Beispiel der Blumenladen hauptsächlich Plastikblumen; nebenbei aber bietet er zwei gebrauchte Halldor Laxness Bücher an. Die meisten Geschäfte halten sich dann auch nur ein halbes Jahr. Seit einiger Zeit gebe ich jetzt jedem neuen Geschäft einen Zeitrahmen, nach dessen Ablauf ich ein Schild “Wir räumen” erwarte.
Ein neuer Laden auf der Brunnenstraße, bei dem Salzkristalllampen, Amethyste und Delphinskulpturen zu erwerben sind. Ich gebe ihm zwei Monate.
nee, ich dachte mehr an was völlig neues, etwas bahnbrechendes, etwas, das leute aus allen teilen berlins anzieht, ein szenemagnet, ein trendgebärender schmelztiegel…
ne ergotherapie zum beispiel.
die gegend ist so krank, was neue läden angeht. heute habe ich bei mir in der rheinsberger gesehne, wie leute was eingeräumt haben, was wohl ein friseur werden soll. was soll das? zum einen gehen die rheinsberger in der regel eh nur leute lang, die hier wohnen, zum anderen ist um die ecke die kastanienallee, und die ist gepflastert mit trendigen friseurläden, bei denen ich mich schon frage, wie die ihr geld machen. aber hier? um himmels willen! schlimm genug, daß ich alle zehn meter an ner physiotherapie vorbeikomme…
leute sind krass (bla). aber irgendwann werde ich mal nen laden irgendwo aufmachen, und alles wird anders sein…
physiotherapie ecke fürstenberger/ wolliner?