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stefan am 14. September 2001 um 23:59 UhrIch komme gerade aus “A.I. Künstliche Intelligenz”. Grottenschlechter Film. Seltsame Mischung aus “Nr. 5 lebt”, “Hook” “Mad Max” und “Boomer, der Streuner”. Kleiner Cyborg sucht Mami. Missverständnisse, Tränen, Kaffeeduft an einem sonnigen Morgen.
Ein komisches Gefühl hatte ich lediglich, als der kleine Cyborg ins wegen der geschmolzenen Polkappen überflutete Manhattan fliegt. Auf eine Skyline zu, die es auch heute schon nicht mehr gibt. Man sieht zerstörte, eingestürzte Wolkenkratzer, die den in CNN gezeigten Überresten des WTC nicht unähnlich sind. Und zu allem Überfluss stürzt sich der kleine Cyborg auch noch von einem Wolkenkratzer hinunter.
Hörte man vorher lediglich ab und zu jemanden gähnen, so ging während dieser Szenen so etwas wie ein Raunen oder Getuschel durchs Publikum.
So schlecht der Film auch ist; die Homepage zum Film, die auch schon mal in irgendeinem weblog erwähnt wurde (ich weiß nicht mehr wo), ist ganz nett. Dort gibt es einen Chatbot, der erstaunlich gut reagiert. Hat natürlich nichts mit a.i. zu tun, ist aber doch recht beeindruckend.
hui. wir haben sowas von gleichgeschaltet.
schon gesehn. aber dann doch wieder nicht.;-) was war daran denn kopflastig. reines tränendrüsengedrücke, oder?
nun ja. ich mag mich hier auf keinen disput einlassen. ich möchte nochmals festhalten, dass mir das tränendrüsengedrücke am ende auch auf den wecker ging. die auseinandersetzung mit der roboter/mensch-problematik davor fand ich aber tatsächlich ziemlich angeregend. es gibt haufenweise beinahe lehrbuchhaft-geniale symbolische einstellungen (facettenscheibe, david am poolgrund) und postmoderne zitate (pinocchio, bladerunner, antike). und ich meine die wohldurchdachten eckpfeiler einer klassischen tragödie zu erkennen (aber nicht dass ich experte wäre auf dem gebiet).