white powder kills
bodo am 15. Oktober 2001 um 05:09 Uhralso man darf es ja nun wahrscheinlich gar nicht im weblog äußern, ohne daß gleich ein paar stunden später ein sek bei einem zu hause vor der tür steht, aber unerschrocken wie ich bin tue ich es trotzdem: ist es nicht schon irgendwie zum kreischen, daß man derzeit mit dem versenden von, na sagen wir mal zum beispiel traubenzucker die halbe post lahmlegen kann? ich dachte mir eigentlich bisher, solange man keinen unmißverständlichen drohbrief dazu packt, kann einem auch nicht viel passieren. wie ist das jetzt: steht das versenden von waschmittelproben unter strafe? und wenn ja: mit welcher begründung und wie bemißt sich das strafmaß? und wenn ich koks verschicke, werde ich dann doppelt hart bestraft? nee, nee, was für zeiten!
ich frage mich gerade, ob die das pulver fuer koks gehalten haben?
koks zu verschicken wirft, glaube ich, in strafrechtlichem sinne schon ein schlechtes licht auf den absender. aber der eigentliche tatbestand ist mir auch nicht ganz klar. eigentlich ist der absender bis zur aushändigung der sendung der besitzer der fracht, und bei koks ist ja wohl der besitz strafbar.
Da warte ich doch lieber auf die Rückkehr unseres angehenden Volljuristen
Ist es verboten, Koks zu verschicken?
aber koks ist ja kein massenvernichtungsmittel
nicht im eigentlichen sinne. was meinst du, ob das zeug nach der milzbrand-panik billiger wird? bricht der drogenmarkt dann zusammen? wird escobar arm? man koennte daraus eine verschwoerungstheorie stricken.
na ein glück, daß wir unser wandelndes lexikon haben!
heyhey. hör ich da ironie?
i wo!
wie immer bei stefan (und wie es sich auch gehört): hat er, wie ich weiß, das buch gerade gelesen und muss natürlich gleich mit dem wissen klugscheißern, weil: nächste woche ist es wieder weg. soviel zu lexikon.
erst aufgrund der stärker werdenden überwachungstendenzen im 19. Jhd wurde es überhaupt üblich, den absender auf das kuvert zu schreiben. vorher war es absolut unüblich. die engländer sind der tradition treu geblieben. (frei nach heimito von doderer: die wasserfälle von slunj)