transmediale-club
stefan am 8. Februar 2002 um 10:02 UhrGestern im E-Werk im Club zur Transmediale gewesen. Auf dem Programm stand Pixelate, gesehen habe ich noch die letzten drei Performances. 386dx war ein hippiesk anmutender Dörrappel, der tatsächlich auf Win 3.1-Basis Cover-Versionen im Midi-Format nebst Robotergesinge darbot und dazu rumhüpfte und seine Tastatur drückte, die er wie diese 80er-Keyboards per Schulterband umgehängt hatte.
Danach der notorische Jim Avignon, der Kurz-Animationen und nette Tanzmucke zusammebrachte, dabei Pappmasken vors Gesicht sich band und in ausgeklügelter Choreographie auf die Diawand hintersich tippte, worauf was bei den Animationen passierte und das Touch-Screen-Simulation wiedergab.
Den letzten hab ich schon nicht mehr verfolgt. Das ganze erinnerte mich daran, dass, wollte man einen dieser aus der Mode gekommenen Spielfilme darüber machen, wie hip Berlin ist, man diesen Abend nehmen, da seine Filmprotagonisten durchlaufen lassen könnte, dann aber als Zuschauer denken würde. Nee, wie aufgesetzt. Witzig auch die ganzen Heinis, die mit vollernstem Gesicht mit ihren Digicams durch die Szenerie liefen. Wahrscheinlich, um solch einen aus der Mode gekommenen Film zu drehen.
Überhaupt, stellt sich bei diesen Pixelvorführungen plus ein bißchen Stage-Gehabe die große Beliebigkeit allzu schnell ein. Als Begleitgeräusch zum Abend aber nicht unangenehm (dafür aber 8 Euro zahlen?).
morrmusik ist allerdings schick, hatte ich gar nicht gesehen. aber seit wann sind die denn in berlin? - hab ich irgendwas verpasst.
albern ist nicht unbedingt schlecht. haste ja auch nicht gesagt, ich weiß.
am dienstag gibt’s tarwater. und am donnerstag morrmusik. und am sams… hm. vielleicht sollte ich doch mal hingehen. ich hatte ja die vage hoffnung, ich würde noch ein paar freikarten abfassen. wird aber wohl nix.
avignon finde ich ja ehrlich gesagt musikalisch echt albern, seine bilder eigentlich auch. dieses gehabe von wegen: ich tret jetzt mal mit so nem portable keyboard auf, spiele ein paar presets ab und singe dazu kindische texte geht mir ganz, ganz schnell auf die nerven. als hintergrund stört es allerdings tatsächlich wenig.
ich glaube, morr war schon immer berlin. siehe auch: http://www.discogs.com/label/Morr_Music .
peinlich. wegen der engen zusammenarbeit mit hausmusik hab ich die irgendwie südlich angesiedelt.