bildungsprogramm
stefan am 29. März 2002 um 06:34 UhrBildungsprogramm:
Der Name Gründonnerstag hat nichts mit der Farbe grün zu tun, auch wenn meist an diesem Tag etwas Grünes gegessen wird. Er kommt von dem althochdeutschen Wort “grunen” (greinen) = klagen, weinen. (Da es bei uns früher am Gründonnerstag immer Spinat gab, kam das allerdings auf das gleiche hinaus. Was hab’ ich Spinat gehasst.)
Ebenso stammt der Name Karfreitag vom althochdeutschen Wort “Kara” = Klage, Trauer.
Ein Überblick über das Kirchenjahr gibt es hier und hier. Letzterer Seite ist auch zu entnehmen, dass im Jahre des Herrn 2143 der Karfreitag wieder auf den 29.03. fallen wird. (So sich dann überhaupt noch jemand um solche Feste schert.)
wann ist spinat eigentlich sexy geworden?
neunziger. sowas von neunziger. es fing an mir der unterscheidung “blattspinat” oder “grüner brei”. (und ich muss zugeben, damals gab’s grünen brei.)
ich wollte eh mal ein kochbuch der jahrzehnte machen. bestimmte sachen werden in bestimmten zeiten nicht mehr gekocht. warum? soziologisch vielleicht interessant. (vielleicht auch nicht.)weiteres beispiel: heute macht doch kein mensch mehr römertopf. in meiner jugend gab’s das sonntags ab und zu.
Klassiker: party-imbisse: kleine häppchen am zahnstocher, russische eier etc. macht heute keiner mehr. schade eigentlich. sah immer nett aus.
yeah, hackfleischigel und fliegenpilze aus eiern, halben tomaten und mayo als punkten.
diese wundervollen partywürstchen, an den enden viertelig eingeschnitten. ich prophezeihe hoffnungsfroh auch den bald vollständigen untergang von kaviareiern. was bin ich froh über parties ohne kaviareier. nieder mit den kaviareiern!