sonnet
stefan am 4. März 2001 um 02:12 UhrSONNET 76
Why is my verse so barren of new pride,
So far from variation or quick change?
Why with the time do I not glance aside
To new-found methods and to compounds strange?
Why write I still all one, ever the same,
And keep invention in a noted weed,
That every word doth almost tell my name,
Showing their birth and where they did proceed?
O, know, sweet love, I always write of you,
And you and love are still my argument;
So all my best is dressing old words new,
Spending again what is already spent:
For as the sun is daily new and old,
So is my love still telling what is told.
Wie so vieles ging auch das bisher an mir vorbei: Südafrikanische Wissenschaftler wollen anhand einer Analyse von Shakespeares Pfeifen herausgefunden haben, dass der gute Mann sich von Zeit zu Zeit einen Zug Cannabis genehmigte. Einige seiner Texte belegen nach ihrer Meinung diese Analyse. So die Zeile: And keep invention in a noted weed, aus obigem Sonett 76.
Nun könnte man denken, ja und? Shakespeare war nicht der erste und wird auch nicht der letzte Schriftsteller gewesen sein, der zur Droge greift. Und die Texte sind deshalb ja nicht weniger großartig.
Nicht so Ronnie Mulryne, professor of English at Warwick University and a director of the Royal Shakespeare Company. Er ist der Meinung, diese Meldung verunglimpfe das Genie, da Shakespeare es niemals nötig gehabt haben könne, zu irgendwelchen Stimulantien zu greifen. Überhaupt gäbe es heutzutage viele Jugendliche, die Cannabis konsumierten und von denen schreibe keiner wie Shakespeare.
Nachtrag: Ich sollte doch noch öfter telepolis lesen.