bettmeralp
stefan am 4. April 2001 um 13:44 UhrEndlich. Endlich Urlaub. Und jetzt geht’s nach Bettmeralp. Ein Almdorf im schweizer Kanton Wallis auf ca. 2000 Meter Höhe. Bettmeralp ist völlig autofrei. Die Autos werden im Tal geparkt und zum Dorf geht’s nur mit der Seilbahn. Während unten im Rh?netal bereits der Frühling seine volle Pracht entfaltet, findet man sich nach 10 minütiger Seilbahnfahrt nicht nur 1000 Meter höher, sondern auch (ich hoffe doch) in einer wunderschönen Schneelandschaft, direkt am größten Gletscher Europas, dem Aletschgletscher, der sich über 22 Kilometer vom Jungfraumassiv ins Tal schlängelt.
Tagsüber Skifahren, vorbei an Mönch Eiger und Jungfrau, ein wenig sonnenbaden (man will ja danach schließlich zeigen, dass man skifahren war), abends noch einen Blick aufs nicht weit entfernte Matterhorn und das obligatorische Raclett- oder Egli-Essen. Keine Schneebars, kein-St. Anton-Ich-bin-der-Betti-aus-dem-Wallis–Geplärre. Dafür viel viel Ruhe.
Eine großartige Kombination von Sport- und Erholungsurlaub. Aber, um’s gleich zu sagen, mein Schwerpunkt wird eindeutig auf Erholung liegen.
Als Kind war das anders. Jedes Jahr fuhr ich mit meinen Eltern und meiner Schwester (eigentlich meine Eltern mit uns) jedes Jahr nach Bettmeralp zum Skifahren; und Skifahren war großartig. Wir konnten uns zwar noch nicht selbst die Schuhe zuschnallen, aber gefahren sind wir wie die Henker.
Einmal wurde im Rahmen der Skischule ein Slalomrennen veranstaltet und das war das einzige Mal, dass ich bei einem sportlichen Wettkampf auf dem Siegertreppchen stand: Silber in Klasse 3, oder so. Und ich war nicht, wie mancher vermuten könnte, zwei Köpfe größer und drei Jahre älter als meine Konkurrenten. Nein, ich hatte mein Silber ehrlich verdient.
Da mich die 8-jährigen heute nicht mehr mitlaufen lassen und ich somit kaum Chancen auf einen Platz auf dem Treppchen habe, bleibt mir nur die Verachtung für Wettkämpfe und der Schwerpunkt Erholung. Aber was Ausruhen und Erholen betrifft, bin ich kaum zu schlagen.