monsun
stefan am 10. Oktober 2001 um 07:10 UhrVom Monsun ueberrascht sitze ich schon wieder im Internet-Cafe (den accent hab ich immer noch nicht gefunden, dafuer gibt es bei diesem keyboard eine Turbo-Taste. Leider tut sich nichts, wenn auf selbige drueckt.)
Deshalb gibt es an dieser Stelle einen kleinen kulinarischen Ueberblick. Ungeheuer beeindruckend an dieser Reise war die Gastronomie Indonesiens, was unter anderem wohl daran liegt, dass es sich unsere Gastfamilie in Jakarta nicht nehmen lassen wollte, uns regelrecht zu maesten. Ihnen eignet, wie es scheint, eine Stopfmanie. Erst futtern sie in unglaublicher Geschwindigkeit selbst. Wenn sie dann merken, dass wir Europaeer nicht ganz so schnell die Krabben (Udang) und Krebse (Kepiting) oeffnen koennen, tun sie das fuer uns und stopfen sie uns beinahe in den Mund. Lecker! “Tanzende Fische” werden mit allen Graeten gegessen. “Das knuspert so schoen.” Ganzer gebratener Fisch (Ikan Bakar), sowieso, Fisch in jeder Form, Farbe und Geschmacksrichtung, gebratene, gegrillte Froschschenkel (pondok) rollen heran und werden verschlungen; gegrillter Tintenfisch (Cumi) in black bean sauce wartet schon. Auch die verschiedenen Sate-Spiesschen Huhn (Ayam), Fisch (Ikan), Schwein (habichvergessen) und Rind (auchvergessen) werden nicht verschmaeht. Dann eher schon die ueberall erhaeltlichen schmackhaften und reilichen Portionen Nasi und Bami Goreng. Doch meist findet sich auch fuer diese noch ein Plaetzchen. Und dann die tausendjaehrigen Eier (sehen auch so aus, schmecken aber vorzuegllich). Nebenbei ein wenig (erstaunlich wenig) Gemuese. Three-times-hot-sauce (hot in the input, hot in the process, hot in the output) wird immer dazu gereicht und verkostet. Reiskuchen, Geburtstagsnudeln, Suppen und DimSums machen einen dann schon fast uebersatt. Aber es gibt ja noch Obst. Zuerst eine Kaltschale mit Palmherzen und Sago, dann frische suesse Mango (Mangga), Ananas (Nanas), Kokosnuss (Kelapa), Schlangenfrucht (Salak), Jackfruit (Nangka), Passionsfruechte (Markissah, mein absoluter favourtite), Bananen (Pisang), Lychee (in verschiedenen Arten), Mankis und 5-6 weitere Fruechte deren Namen ich bereits wieder vergessen habe, die aber grossartig schmeckten. Stinkfrucht (Durian), die in den meisten Hotels, Taxis und Flufzeugen verboten ist, und von der einmal jemand schrieb, er habe sie mit Genuss gegessen, dann aber 14 Tage lang aufstossen muessen, wobei es dann immer nach Gulli gerochen habe, ging bisher leider an mir vorueber. Unter anderem deshab, weil von jeglichem Biergenuss nach der Verspeisung einer Durian abgeraten wird, Bierkonsum aber auf Java Seltenheitswert besitzt und just an dem Abend des Durianangebots auch Bier gereicht wurde. Ich entschied mich, nicht zuletzt wegen des doch recht strengen Geruches der Durian fuer das Bier.
BABI heisst das Schwein (Deine Gastgeber sind keine Muslim, Glück gehabt…) und SAPI das Rind: wohl bekomm?s!
christen sind’s