referrer-gedichte

stefan am 6. November 2003 um 15:39 Uhr

Nachfolgend fünf Gedichte aus meinen Referrer-Anfragen. Bis auf die Satzzeichen ist tatsächlich jede Zeile so irgendwie bei heimchen gelandet.

angst vor dem ersten mal

männer, in mädchenkleider gezwungen,
bauen ohne baugenehmigung,
bauen ohne baugenehmigung im außenbereich,
bauen trotz schulden,
bauen mit schuldenberg.
sie sind ohne heimat.

wie man zu singen beginnt

verruchte mädchen
singen von nena.
makaken
singen kopfstimme.
fische aus dem gulli.

gedicht ohne benzin

sie trug hotpants
auf den nackten popo.
slip? hier! gib!
jawoll, meine herrn!
ich bin ein lump,
weil du so nett bist.
sieg ohne rum.

tagebuch einer fliege

ein stock, ein hut, ein regenschirm,
die rübe,
der furz,
der penis.
es ist alles nur geliehen im netz.

und nochn gedicht

yoga ironisch

nahost im arsch:
jericho. babylon. jesus, du kannst mich mal!
wie teuer ist ein bordell besuch in indien?
was kann man sich zum geburtstag wünschen?
angst vor herzklappenoperation.
macht angst god?

(gesehen bei gesprächsfetzen)

7 Kommentare zu “referrer-gedichte”

  1. Peithenen,

    Unglaublich; sehr cool. Vor allem das letzte Gedicht.

  2. Moe,

    sehr schön :)

  3. Sean P. Floyd,

    ich hatte auch mal vor ne Kurzgeschichte aus Referrer-Suchworten zu schreiben, da kamen aber zu abstruse sachen raus.

  4. stefan,

    fantastisch. sowas mag ich sehr :)

  5. Moritz,

    Wunderschön!

  6. stefan,

    danke. wenn ich gewusst hätte, dass ihr so auf meine poetische ader abfahrt, hätte ich das schon früher gemacht.

    immer noch mein lieblingsgedicht und darauf hat damals nur roland kommentiert:

    http://www.acheta.de/permalink/p111.html

  7. daniel,

    das ist in der tat eine klasse literaturform, habe ich gleich mal verlinkt… und jetzt gehe ich mal bei den anderen referrer-dichern lesen… :o)

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