Bollywood actually sucks, royally!
stefan am 13. Februar 2005 um 20:27 UhrIch schätze, mindestens 90 % derjenigen, die erzählen, wie toll sie Bollywood-Filme finden, haben noch nie einen gesehen.
Ich schätze, mindestens 90 % derjenigen, die erzählen, wie toll sie Bollywood-Filme finden, haben noch nie einen gesehen.
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der grossteil davon ist mein fall auch nicht, aber wenn Ihnen “maqbool” in die hände fällt (untypisch, zugegeben), dann greifen Sie zu. frühe raj-kapoor-filme sind auch sehr schön, aus anderen gründen (schwarzweiss-vagabonderie in bombay, grandezza), und der curry-western an sich ist doch auch sehenswert. die familialen überseifenopern, die jetzt hier als bollywood rauskommen, mag ich nicht, nur, wenn die ausstattung aber wirklich durchgeknallt opulent ist. wenn, dann würde ich auch bei bollywood eher ins frühere, historische reingehen.
Liebe Frau Katatonik,
wie so oft ist Ihre Kenntnis der Materie beeindruckend und erschlagend zugleich.
So viele Bollywood-Filme hab’ ich selbst noch gar nicht gesehen. Daher war die Überschrift in ihrer Ausschließlichkeit natürlich überzogen. Sicher gibt es auch hier Filme, die es sich anzuschauen lohnt. Und sobald mir ‘maqbool’ in die Hände fällt, werde ich zugreifen. Und das frühere Bollywood, vor seiner Hypisierung, war natürlich das bessere.
Aber zum einen ertrage ich gerade das Opulente dieser Filme, so durchgeknallt es auch sein mag (und am Durchgeknallten kann ich mich durchaus ergötzen), meist nur fünf Minuten und keine 3 1/2 Stunden. Ebenso kann ich mir durchaus ein Bollywood-Liedchen (auf der ‘Bollywood Breaks’ finden sich ganz wunderbare Lieder) anhören, aber den Soundtrack eines ganzen Films?
Zum anderen geht es mir vor allem um diese Chiqueness, Bollywood-Filme gut zu finden. Der Hype scheint ja vor kaum einem Halt zu machen. Und jetzt(!) entdeckt auch die Berlinale Bollywood.
P.S.: Sie dürfen mich gerne duzen.
Sehr spät dran, ich weiß, aber. Aber.
Hybridisiert war Bollywood immer schon und ausnahmslos. Gerade habe ich “Mahal” gesehen von 1949, das ist Expressionismus plus Film Noir plus House of Usher plus (oder weniger plus als amalgamiert zu) Bollywood. Grandioser, unglaublich toller Film. Wie so viele andere. (Darf ich hierauf verweisen?)
Wenn man eine Ader für das Gegenteil von Subilität hat (ich wüsste es erst mal nicht anders als so zu bennenen, denn es umfasst alle Spielarten des Nicht-Subtilen: Opulenz, Überdeutlichkeit, Pathos, Wahnsinn in fast allen seinen Spielarten, das Tieftraurige, das zu Tode Betrübte, das Überschwängliche und das Himmelhochjauchzende), dann gibt es nichts, das Bollywood gleichkäme.
Was ich sagen will: Man lässt sich, wenn man sich vom Hype abschrecken lässt, wirklich etwas entgehen, das bei entsprechender Disposition den Charakter einer Offenbarung haben kann.
Ich kann der Autorin nur 100% zustimmen. Bollywood-Filme sind wieder einer dieser Trends, der in spätestens einem Jahr vorbei ist. Übrigends begreife ich nicht, wieso Bollywood mit Shah Rukh all seine Hauptrollen besetzt. Ich weiß zwar, dass es noch mehr gibt, aber mehr als übersentimentale Romanzen mit Action im abgelaufenen A-Team-Stil habe ich bisher nicht zu Gesicht bekommen.
An euren Kommentaren merkt man wie wenig ihr von Bollywood versteht, außerdem wie sehr ihr euch mit dieser Materie NICHT beschäftigt habt.
Ihr müsst diese Filme nicht mögen oder sie euch ansehen, jedoch sollte zumindest etwas Hintergrundwissen vorhanden sein bevor ihr euch eine Meinung erlaubt.
Bollywood und das restliche indische Kino sind übrigens nicht nur eine Zeiterscheinung welche wieder vorüber gehen wird, gebt euch erst gar nicht dieser Hoffnung hin.
Hollywood war gestern, erleben sie Bollywood!
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