nyc9-nashville
stefan am 6. Juni 2002 um 00:33 UhrGestern abend um 10 zog ich nochmal los. Ziel: Alphabet City. Noch einzwei Bier zum Abschluss des Tages. Mit dabei: Jan, ebenfalls Referendar aus Berlin.
Da wir in die schicke Bar nicht reinkamen (’closed party’; jaja, du kannst mich auch mal!), zog sich die Suche zwar etwas hin, wurde dafuer aber reichlich belohnt.
9/C fanden wir die 9/C-Bar. Bier nur $3 und Live-Musik: The Old Crow Medicine Show.
Sehr feine Old Times String Music. Western-, Dixie- Southern-Style. Wirklich sehr cool, um nicht zu sagen Phat! Und das, nachdem ich mich hier seit einigen Tagen in CountryMusic einhoere. I live for the ‘Curl’, den Wechsel von Brust- auf Kopfstimme und umgekehrt. Hier stoert mich die Jodelei ueberhaupt nicht.
Die ganze Nashville-Clique war da und in Ansaetzen wurde auch gesquaredanct. Gestoppt wurden sie nur von einem Schild ueber der Theke, auf dem stand: NO DANCING!
Diese Regel gilt fuer alle Bars in NYC, die nicht ueber eine besondere Tanzerlaubnis verfuegen und wurde von dem seit dem 11.9. anscheinend von allen geliebten Herrn Giuliani im Rahmen des Projekts ‘Make NYC a safer Place!’ erlassen. Haben wirklich alle vergessen, wie uebel dieser Typ war?
oh nein, stefan, du hast ihn, den american virus. country gut finden, das geht doch gar nicht (bis auf jonny cash), das ist ähnlich schrecklich als würdest du schreiben: so aus der entfernung finde ich heino garnicht so übel. der curl und jodeln: das ist ausdruck des gleichen piefigen reaktionären landeiprinzips. eiwei! erwarte weitere erläuterungen.
auch ich hasse country, dieses squaredancebegleitungsmusikdings kann aber trotzdem mal ganz nett sein. aber nashville-sound ist im allgemeinen nur verachtenswert. slide-guitar! iwäh.
Auch wenn ich gesteinigt werden sollte: ich mag “Modern-Country” oder auch “New Counry” sehr gerne.
Darunter zählen u.a. Garth Brooks, Alan Jackson, Toby Keith, Faith Hill, Dixie Chicks, Clay Walker, Collin Ray , George Strait, Jewel, John Michael Montgomery, Tanya Tucker, Tim McGraw ….
I love them!
grundsaetzlich hab ich auch meine probleme mit countrymusic. letzte woche fand die country award, wie auch immer das ding heisst, statt. und das sind schon ueble gesellen. konservatives gesocks mit stiefeln, hut und bart. keine frage. “my old kentucky home” etc.
aber die jungs von crow medicine waren wirklich gut. vielleicht hab ich das falsch dargestellt: die music war aehnlich der von “brother were art thou”. eben old times string music. so heisst das hier. nix slide guitar. dafuer aber mundharmonica, geige und banjo, was einfach ein witziges instrument ist. auch aeusserlich glichen sie keineswegs dem westerncliche, sondern gaben sich eher grungy, unpraetenzioes schlampig. und die stimmung war klasse.
ja, das ist ganz okay. bluegrass heisst das glaub ich. auch so ähnlich und sehr nett, das -glaube ich- um new orleans verbretete cajun plus country-gemisch.
achso, pepino: steinigt ihn!
wie gesagt, hier heisst das ‘old time string music’.
und nicht nur ok. ich fanf’s ziemlich grossartig. beinahe haett ich mir sogar die cd gekauft. gibts aber wohl nur bei nem special westernhaendler.
kannst es dir ja im netz anhören, ich hab es jedenfalls gemacht. also von mir aus mag es großartig gewesen sein: in italien schmeckt mir der chianti auch besser
Let the thunder roll and the lightning flash I’m doin’ alright for country trash!
siehst du bodo, und ich trinke Chianti auch gerne in Deutschland.