August 2001

nochmal tauchen

stefan am 15. August 2001 um 05:03 Uhr | link

Jetzt wollte ich so schön mein Piktogramm gegen ein Gif austauschen, da hat Praschl ersteres auch schon kommentiert. Deshalb nochmal: Ich tauch bald ab.

tauchen

stefan am 15. August 2001 um 00:19 Uhr | link

Eingedenk des vorigen Eintrags, werde ich auf meine alten Tage doch noch zum sportiven Typ. Gerade hab’ ich mich für einen Tauchkurs angemeldet. Ich glaube, das ist der richtige Sport für mich: Im Wasser liegen, ein bisschen mit den Beinen schlagen, (atmen muss ich auch an Land) und dabei all die farbigen Fische und Korallen betrachten.

hai

stefan am 13. August 2001 um 06:00 Uhr | link

Schöner Vergleich:
“Die Wahrscheinlichkeit von einem Hai gebissen zu werden, liegt zehnmal niedriger als die Wahrscheinlichkeit von einem Menschen gebissen zu werden.”
Quelle: nawerwohl?!

mauer

stefan am 13. August 2001 um 03:55 Uhr | link

Da heute ja der Mauertourismus boomt, dachte ich, mach dich auf und boome mal ein bisschen mit. Noch dazu, wo doch der Mauerstreifen der Bernauer Straße wortwörtlich um die Ecke ist. Und die Bernauer Straße war ja tatsächlich Schauplatz der spektakulärsten Fluchten aus der DDR. Die Bernauer Straße war bis 1989 geteilt. Auf der einen Seite lag der “rote” Wedding im Westen, eigentlich im Norden, auf der anderen Seite lag Mitte, aber die Mitte lag ja im Osten. Hier sprangen Menschen aus ihren Fenstern, weil die Straße davor schon zum Westen gehörte, hier wurden die Fenster zugemauert, hier wurde der aus Funk und Fernsehen bekannte Tunnel gegraben usw. Die Häuser auf dem Ostteil der Bernauer Straße wurden dann irgendwann abgerissen und an deren Stelle die Mauer gebaut.
Hier also einige Bildchen von heute:

Dies ist die Ecke Bernauer Straße, Ruppiner Straße. An der Stelle, an der die rote Schwalbe steht, sprang am 14.8.1961 der Grenzsoldat über den Stacheldrahtzaun. Das Bild wird jedem bekannt sein.

Und so sieht der Mauerstreifen an der Ecke Brunnenstraße, Bernauer Straße heute aus. Brennnesseln, Müll etc. Eigentlich sieht so der gesamte Mauerstreifen an der Bernauer Straße aus.

Das ist die Strelitzer Straße vom Wedding aus betrachtet. In den Keller eines der Hinterhäuser dieser Straße wurde dieser ominöse Tunnel gegraben durch den “tausende” von Ostberlinern flüchten (was ist denn der Unterschied zwischen flüchten und fliehen?) konnten.
Schön fand ich die Erzählung einer Geflüchteten, wie sie fein angezogen, Kaffee und Tee trinkend, unauffällig in einer Arbeiterkneipe neben Werktätigen in ölverschmierten Overalls saßen und auf das Zeichen zur Flucht warteten.

Ach ja, und das neue Mauerdenkmal.

vonnegut

stefan am 11. August 2001 um 00:16 Uhr | link

“THE YEAR WAS 2081, and everybody was finally equal. They weren’t only equal before God and the law. They were equal every which way. Nobody was smarter than anybody else. Nobody was better looking than anybody else. Nobody was stronger or quicker than anybody else. All this equality was due to the 211th, 212th, and 213th Amendments to the Constitution, and to the unceasing vigilance of agents of the United States Handicapper General.” So beginnt eine der witzigsten Kurzgeschichten Kurt Vonneguts. Ihr Titel: Harrison Bergeron. Auf sechs Seiten komprimiert, spielt Vonnegut hier mit dem Distopia-Sujet.
Ganz schlimm aber, was aus diesem Text bei seiner Verfilmung gemacht wurde. Während der Text auch gerade von seiner Kürze lebt, wird die Story im Film auf 99 Minuten aufgebläht. Harrison bläst sich selbst die Rübe weg, seine Frau wird lobotomiert, der Handicapper General ist eigentlich ein verständnisvoller Mensch und Harrisons Sohn, von dem er nichts weiß, legt nach dem Tod Harrisons von Zeit zu Zeit seine Handicaps ab, um später mal Rebell zu werden. Alles wird gut!
Eine so schlechte Literaturverfilmung habe ich noch nie gesehen. So stört es denn auch nicht mehr, dass der deutsche Filmverleih, oder wer auch immer, dem Film den wahnsinnigen Namen “I.Q. Runner - Aufstand der Untermenschen” gegeben hat.

lohenstein

stefan am 10. August 2001 um 07:13 Uhr | link

Hier unter diesem Stein wird noch ein Stein gefunden/
Mit dem der schönste Glantz der Poesie verschwunden.
Grabschrift auf Lohenstein Barocklyrik ist einfach großartig! Und so modern.

großdeutschland

stefan am 10. August 2001 um 04:04 Uhr | link

Immer wieder erstaunlich, wie schnell deutsche Sportreporter österreichische Sportler heim ins Reich holen und anfeuern, wenn in dieser Disziplin gerade kein deutscher Sportler am Start ist.

co-autor

stefan am 10. August 2001 um 02:33 Uhr | link

Mit dem letzten Beitrag begrüße ich meinen neuen Co-Autor Bodo, auf dessen gelegentliche und immer öftere Schreibe ich schon sehr gespannt bin.

Apokalypse now

bodo am 10. August 2001 um 00:49 Uhr | link

Ich habe heute mein Auto abschleppen lassen müssen. Und zwar weil die in meinem Autoschlüssel befindliche Infrarotfernbedienung, die zur Deaktivierung der elektronischen Wegfahrsperre notendig ist, die Kommunikation mit dem dafür vorgesehenen Sensor an meinem Rückspiegel verweigert hat. Das sei nach einer These des KFZ-Mechanikers auf ein induktives Techtelmechtel des Schlüssels mit dem Handy in meiner Hosentasche zurückzuführen, worauf hin der Schlüssel seinen Code vergessen habe. Nach einer aufwändigen Neuprogrammierung, für die ein Computer an Anschlüsse im Fahrzeug, von deren Existenz ich bislang noch nicht einmal etwas ahnte, angeschlossen werden mußte, funktionierte dann wieder alles. Aber wohin soll das führen, wenn zum Beispiel heute schon Bremsen und Lenksysteme voll elektronisch gesteuert werden? Auffahrunfälle, verursacht durch klingelnde Handys? Lenkunfähigkeit, verusacht durch den Gameboy spielenden Beifahrer? Ich sehe schwarz.
Euer sich von der Technik versklavt fühlender Bodo.

lösung

stefan am 9. August 2001 um 23:33 Uhr | link

Ich habe die Lösung für mein Stressproblem gefunden: Azurit! “Azurit ist ein Stein der Stirn. Er vermag es, seinem Träger die Konzentration zu stärken, und Schritt für Schritt genaue Prioritäten für kommende Aufgaben zu setzen.” Erst dachte ich ein Amethyst wäre besser, aber dagegen spricht ja meine Geburtszahl. Hätt’ ich auch wissen können!


akzent