Kategorie 'Absurdes'

also sowas!

bodo am 22. Juni 2002 um 16:09 Uhr | link

ich habe gerade von einer freundin eine lustige anekdote über die beliebte fernseh-show ‘glücksrad’ gehört. die in diesem falle gesuchte redewendung war bereits so reich an vormals unbekannten buchstaben aufgefüllt, das sich folgendes an der umklapp-buchstaben-tafel ergab: der zwe_ _ _ei_igt die _ittel. klar, da muß man natürlich auflösen. und unser kandidat hatte die lösung parat: der zwerg reinigt die kittel. na sowas.

vorsprung durch technik

bodo am 14. Mai 2002 um 17:54 Uhr | link

vor mir im supermarkt an der kasse stand gerade eine junge dame, die mit hilfe einer freisprecheinrichtung telefoniert hat, und also die ganze zeit am quatschen war. nur jeweils mit wem, das herauszufinden war die aufgabe der menschen in ihrer näheren umgebung. der kassiervorgang endete folgendermaßen:
kann ich bitte noch ne tüte haben?
macht dann 28,40€.
das ist ja echt obercool!
fand ich auch.

gemüseorchester

stefan am 20. April 2002 um 10:26 Uhr | link

Das erste Wiener Gemüseorchester (Zufallsfund):
ambiente verde (sample)

(Bei iftaf fand sich dann der link zu einem Freund.
Auch die Netzwelt ist ein Dorf.)

haare gewaschen?

stefan am 31. Januar 2002 um 06:01 Uhr | link

Antiprotestlied mit Hammertext:

Wer will nochmal mit euch offen sprechen? WIR!
Wer hat natürlich auch seine Schwächen? WIR!
Wer hat sogar so ähnliche Maschen,
auch lange Haare, nur sind sie gewaschen? WIR! WIR! WIR!

Freddy Quinn, Wir

(via Roland, der mich mit solchen Sachen immer wieder überraschen kann.)

völkerrecht

stefan am 8. November 2001 um 08:25 Uhr | link

Doch noch etwas Grundsätzliches zum Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan:
Es besteht ein grundsätzlicher Unterschied zwischen dem Einsatz deutscher Truppen gegen Jugoslawien und einem eventuellen Einsatz derselben in Afghanistan. Während der Einsatz der Truppen gegen Jugoslawien durch eine UNO-Resolution legitimiert waren (Ich bin kein grundsätzlicher Pazifist, es müssen nur bestimmte Regeln bei Gewalteinsätzen eingehalten werden, und die UNO scheint mit momentan das einzige Organ zu sein, das solche Einsätze legitimieren kann.), ist ein Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan bislang völkerrechtswidrig.
Dabei ist zunächst die Völkerrechtswidrigkeit der Einsätze der USA zu klären, da sich daran die Beteiligung deutscher Truppen, als Nato-Partner der USA, messen lassen müsste.

Grundsätzlich besteht zwischen Staaten nach dem allgemeinen Völkerrecht und der UN-Charta ein Gewaltverbot. Von diesem gibt es lediglich zwei Ausnahmen:
1. es besteht ein UNO-Mandat nach Art.42 (Kap.7) UN-Charta,
2. Selbstverteidigung nach Art. 51 UN-Charta.

zu1.
Ein UNO-Mandat ist gegeben, wenn der Sicherheitsrat einen Staat oder eine Gruppe von Staaten (z.B. Nato) autorisiert, Gewalt gegen ein Drittland anzuwenden. Eine Mindermeinung geht davon aus, dass für den Einsatz der amerikanischen Truppen ein solchen UN-Mandat (I. (pdf)) und (II. (pdf)) vorliege.
In der UNO-Resolution zum 11.09.2001 heißt es: “…states shall take all necessary steps to prevent acts of terrorism…”. Nach der Mindermeinung ist hierin bereits ein Mandat zum Gewalteinsatz gegeben. Diese Resolution spricht aber keine Autorisierung zum Einsatz militärischer Kräfte aus. Es ist die Rede von “prevent”. Ganz anders als beim Einsatz amerikanischer Truppen im Golfkrieg. Damals hieß es in der UNO-Resolution: “…UNO authorizes to use all necessary means….”. Nirgends ist heute die Rede von einem Angriff auf Afghanistan. Genannt werden ledigllich die Verantwortlichen für den Terrorismus.
Ein Mandat zum Angriff auf Afghanistan liegt nicht vor.

zu2. Bleibt die Selbstverteidigung. Dies wird auch von den meisten Befürwortern des Angriffs auf Afghanistan angeführt.
Das Recht auf Selbstverteidigung besteht dann, wenn ein bewaffneter Angriff eines anderen Staates auf den eigenen Staat vorliegt. Dies ist aber bei Afghanistan nicht der Fall. Nicht Afghanistan, sondern die Al Quaida (wenn überhaupt) haben Ziele in den USA angegriffen. (Dabei spielt übrigens das WTC eine geringere Rolle als das Pentagon, da es sich lediglich beim Pentagon um ein Regierungsgebäude handelt, also einen Angriff auf einen Staat darstellt.)
Es liegt also zunächst kein Angriff eines anderen Staates vor.
Nun gibt es im Völkerrecht durchaus die Rechtsfigur der Zurechnung, wonach einem Staat auch das Handeln von nichtstaatlichen Akteuren zugerechtnet werden kann. Dafür bestehen aber zurecht strenge Voraussetzungen. Die Duldung der Akteure im eigenen Land allein reicht keinesfalls. Da eine aktive Unterstützung der Al Quaida bei den Angriffen auf das WTC oder das Pentagon durch Afghanistan bisher nicht nachweisbar ist, können Afghanistan die Angriffe nicht zugerechnet werden. Es besteht somit bislang kein Selbstverteidigungrecht der USA. (Als Israel sich beim Angriff auf die PLO in Tunis aus ähnlichen Gründen darauf berief, wurde dieser Angriff ebenfalls als völkerrechtswidrig verurteilt.)

Zu Deutschland:
Deutschland wurde selbst nicht angegriffen. Nach Art. 5 des Nato-Vertrages ist allerdings in dem Falle eines Angriffs auf einen Nato-Staat dieser Angriff als Angriff auf alle Nato-Staaten zu sehen. Somit entsteht auch die Möglichkeit eines kollektiven Selbstverteidigung.
Dies ist aber eben nur gegeben, wenn ein Angriff auf einen Staat vorliegt. Davon ist aber, wie oben gezeigt, nicht auszugehen.

Wenn nun Schröder aber von einem Angriff auf die USA ausgeht, (nochmal: Ich denke nicht, dass ein solcher Angriff iSd. Nato-Vertrages vorliegt) ist seine Haltung zur kollektiven Selbstverteidigung nur konsequent.
Allerdings ist eine Generalermächtigung vom Bundestag, wie Schröder sie im Moment anstrebt, verfassungswidrig. Das Bundesverfassungsgericht hat unter anderem in seinem AWACS-Urteil festgestellt, dass es bezüglich deutscher Auslandseinsätze einen konstitutiven Parlamentsvorbehalt gibt. Grundsätzlich ist die Bundeswehr ein Parlamentsheer. Ein Einsatz der Bundeswehr muss danach vom Bundestag beschlossen werden. Es muss also jedesmal ein spezieller Beschluss der Parlaments vorliegen. Damit das Parlament einen Einsatz beschließen kann, muss vorher geklärt sein, wo der Einsatz stattfinden wird, wer daran beteiligt sein wird, wie lange der Einsatz dauern wird und wann der Einsatz stattfindet.

Etwas anderes gilt nur im Verteidigungs- oder im Spannungsfall. Dann ist der Kanzler oberster Befehlshaber. Ein Verteidigungs- oder Spannungsfall liegt aber unstreitig nicht vor.

bromo

stefan am 25. Oktober 2001 um 02:46 Uhr | link

Mount Bromo, Mount Semeru (Rauchwolke), East JavaAuch von mir soll es an dieser Stelle das erste Foto von meinem Urlaub auf Java geben. Mount Semeru, mein erster aktiver Vulkan. (Kein Vergleich zu den Maaren der Eifel.) Mount Semeru ist einer von 6 aktiven Vulkanen, die sich innerhalb eines noch viel größeren Kraters aufgeschoben haben. Mount Bromo, der berühmtere, ist der kleine links auf dem Foto (Zu diesem gibt es diese Legende.) Auf dem Kraterrand befinden sich 3 Orte. (Karte.) Alle so in etwa auf 2.500 Meter Höhe.

Trotz der 34°C im Tal wird es hier oben abends verdammt kalt. So um die 10°C. Da die schönsten Aussichten zur Zeit des Sonnenaufgangs zu sehen sind, machten wir uns nachts um 01.30 Uhr mit geliehenen Daunenjacken -meine Jacke hatte ich natürlich vergessen- auf zum Besteigen des Mount Penenjakan, wo wir den Sonnenaufgang erwarten wollten. Durch nächtliche Felder von hauptsächlich Weißkohl und Zwiebeln (Reis wächst in dieser Höhe wohl nicht mehr) mit kleinen Bambushüttchen, durch schmale Busch- und Dschungelpfade , über Geröll ging’s bergan. Steil, sehr steil auf 2.900 Meter. Dabei wiesen uns der Vollmond (Ihr Edleren, ach….) und drei Taschenlampen den Weg. Nach dieser mühsamen, aber romantisch-fantastischen Aufstiegsnachtwanderung erreichten wir um 04.30 Uhr den Gipfel des Mount Penenjakan. Dort erwarteten uns um die 50 Hütten, in denen Einheimische Kaffee, Ponchos, Suppen, Mützen (I climbed Mount Bromo) etc. verkauften. Außerdem Hunderte von Touristen, die sich, nicht so blöd und sparsam wie wir, per Jeep hatten zum Gipfel bringen lassen.

Durchfroren bestaunten wir bei einem Java-Coffee sodann die Szenerie der Landschaft, die sich beim Aufgang der Sonne bot. Im großen Krater lag noch der Nebel der Nacht, Mount Semeru spuckte genau rechtzeitig Rauch, die Sonne ließ die Vulkane in rötlichem Licht erscheinen, uns wurde langsam wärmer und die anderen Touristen machten sich vom Acker. Eine der beeindruckendsten und schönsten Landschaften, die ich je gesehen habe.

mosquitos

stefan am 19. Oktober 2001 um 04:48 Uhr | link

Immer wieder gibt es technische Entwicklungen, die mich daran erinnern, wie schön es doch ist, jetzt zu leben. Entwicklungen, die die mühsame Arbeit der Alten vereinfachen. Uns unsere Tage genießen lassen. Hat nicht die Erfindung bzw. Entdeckung und Nutzbarmachung des elektrischen Stromes unser aller Leben verändert und vereinfacht? Elektrisches Licht, Waschmaschine, Warmwasser usw. Jetzt eine neue Entwicklung:
The Original Single Grill Electronic Hand Held Insect Killer!
Übler Name, großartige Erfindung. Jeder Indonesier scheint einen zu besitzen. Kein Wunder bei der Anzahl von Moskitos.
Es handelt sich um ein Gerät in der Größe eines Badmintonschlägers in der Form eines Tennisschlägers. Statt Saiten besitzt dieser Schläger allerdings Drähte, die mit Hilfe von einigen Batterien im Griff des Schlägers unter Strom gesetzt werden können. Danach läuft man einfach durch Zimmer und wedelt mit dem Ding und schon kann der Spaß losgehen.
Musste man früher noch warten, bis sich eine Fliege oder eine Mücke gesetzt hatte, musste man früher die Mücke immer im Auge behalten, um sie dann wirklich mit einer Fliegenklatsche zu erwischen, so macht auch diese Erfindung unser aller Leben einfacher. Keine Mühe mehr einen Moskito zu erwischen. Eher Jagd-Freude. Spaß jedenfalls schienen alle meine Mitreisenden zu haben, wenn sie auf die Jagd gingen. Immer wieder hörte man ein lautes “Ich hab’ einen!”, nachdem es einen Knall getan hatte und der Moskito in einem blauen Blitz sein Leben aushauchte und rauchend auf dem Boden lag.
Und wer’s nicht glaubt, probiere das.

egal2

stefan am 24. September 2001 um 03:41 Uhr | link

Das Internet ist einfach eine tolle Erfindung. Nicht nur, dass ich lediglich über die Suchbegriffe “Bratpfanne” und “Atombombe” diese Geschichte /alles was ich noch wusste) wiedergefunden habe. Nein, gestern habe ich auch noch wannabegirl geemailed, um zu erfahren, wie sie die Sicherheitslage auf Jakarta sieht. Eben hat sie geantwortet. Danach ist Jakarta relativ sicher. Nicht so aber die ländlichen Gegenden in CentralJava. Sie rät mir auch zu Bali. Ohne Netz alles nicht möglich. Großartige Erfindung.
Na mal sehen. Ich flieg jetzt wohl erstmal nach Jakarta und entscheide dort. Vorher geh ich aber noch Immodium” title=”http://www.imodium.com/sample/index.asp\”>Immodium” target=”_blank”>www.imodium.com… einkaufen. Dann ist die Gefahr kleiner, dass mich die Bombe beim Geschäft erwischt. Wär ja peinlich.

egal

stefan am 23. September 2001 um 23:05 Uhr | link

Eigentlich wollte ich (eigentlich will ich immer noch) am Dienstag für drei Wochen nach Java. (Dank an malorma für seinen link auf die Indonesien-Enzyklopädie.) Drei Wochen Sonne genießen, tauchen, lesen, staunen usw.
Und nun sehe ich das, das und das. Bomben, Drohungen, Gewalt. Konnte zu Zeiten der Buchung doch kein Mensch ahnen. Jetzt weiß ich nicht, was tun. Trotzdem fliegen?
Dabei komme ich immer mehr in diese “macht-doch-was-ihr-wollt”-Stimmung. Verdammtnochmal!

kurzgeschichte

stefan am 18. September 2001 um 09:39 Uhr | link

Erinnert sich noch jemand an diese Geschichte. Wir lasen sie in der fünften oder sechsten Klasse im Religionsunterricht. Jedenfalls machte sie mir damals 12- oder 13-jährigen die Gewaltspirale klar.

Wir wohnten im dritten Stock mitten in der Stadt und haben uns nie etwas zuschulden kommen lassen, auch mit Dörfelts von gegenüber verband uns eine jahrelange Freundschaft, bis die Frau sich kurz vor dem Fest unsre Bratpfanne auslieh und nicht zurückbrachte.


akzent