August 2001

dienstleistungswunder

bodo am 24. August 2001 um 10:29 Uhr | link

mir widerfuhr kürzlich ein ähnliches wunder: als mir am morgen meines live-auftrittes in der letzten woche das sehr spezielle netzgerät meines elektronischen herzstückes (die audio in/out-box meines pcs, wen es interessiert) abrauchte, und man mir in 3 läden mitteilte: ‘ham wa nich’, ‘müssen wa bestelln’, ‘hab ich noch nie gesehn’, fand ich schließlich einen freundlichen und kompetenten mitarbeiter bei conrad electronic, der sich sage und schreibe eine halbe stunde zeit genommen hat, um mir ein entsprechendes netzteil zusammen zu LÖTEN! funktioniert hat das dann zwar auch nicht, aber der wille zählt.

heinzelmännchen

stefan am 24. August 2001 um 08:19 Uhr | link

Es gibt sie doch! Heinzelmännchen, dienstbare Geister, unsichtbare Hände. Als ich gestern vor dem SEZ meine Schwalbe abstellte, hing der Rückspiegel wegen einer lockeren Schraube schlaff nach unten. Als ich mich nach vier Stunden wieder auf meinen Roller schwingen wollte, stellte ich fest, dass der Spiegel in der Zwischenzeit in korrekter Position festgeschraubt war. Super! Da rede noch einer von der Dienstleistungswüste Deutschland.

Wenn ich so werde, erschießt mich bitte.

stefan am 23. August 2001 um 09:29 Uhr | link

Heute stritt eine ca. 70jährige im Supermarkt ungelogen 10 Minuten über 1,57 DM, die ihr die Kassiererin angeblich zuviel abgezogen hatte. Immer wieder fiel sie der Kassiererin, die ihr den Kassenbeleg mit Einbuchung und Ausbuchung erklären wollte, ins Wort. Inzwischen bildete sich eine Schlange von 30 Leuten. Als die Kassiererin dann sagte, sie solle doch mal zuhören, quittierte die ältere Dame das mit den Worten: “Ne, ick hör Ihnen nich zu, se wolln mir ja doch nur dusslig reden.” Leider kam mir erst zu spät, dass ich in dieser Situation doch endlich mal den Spruch, den ich schon immer äußern wollte, hätte loswerden können: “Gebt endlich Ruhe, ich übernehm die Differenz!”
Das Ende vom Lied war natürlich, dass sich die Beschwerende verrechnet hatte und der Kassenbon stimmte. Einsehen wollte sie das aber trotzdem nicht. Schmollend und die Fäuste hebend machte sie sich von dannen. Wenn ich so werde, erschießt mich bitte.

prostress?

stefan am 23. August 2001 um 08:43 Uhr | link

Cool! Zum ersten Mal im Leben habe ich Freizeitstress. Daher auch die momentan raren Postings meinerseits.

urlaubsplanung

bodo am 22. August 2001 um 04:37 Uhr | link

ich befinde mich gerade dabei, einen urlaub in süditalien zu planen, der schon am übernächsten wochenende beginnen, und eine wohl abgestimmte mixtur aus sparsamem zelten (grusel) und einigermaßen günstiger ferienwohnung (wohltat) bieten soll, das ganze in der gegend um neapel, am liebsten an der amalfi-küste, die ich gestern in einem adac-reise-special kennengelernt und für sehr schön befunden habe. ich sagte: übernächstes wochenende und ferienwohnung! lustig was? heute im reisebüro entgegnete mir die reisefachkauffrau, oder als was immer sich so jemand auch bezeichnen mag, sie liebe optimistische menschen. in ihren dämlichen katalogen hatte sie aber außer resorts, residenzen und clubs ohnehin nichts anzubieten, was mich an ihrer fantasie im hinblick auf möglichkeiten der urlaubsgestaltung wiederum zweifeln ließ. trotzdem läuft die zeit gegen mich, und das in diesem fall entgegen aller gesetze der physik -trotz meiner nicht signifikant höheren bewegungsgeschwindigkeit in relation zu dem mich umgebenden relevanten bezugssystem (ja, da staunt ihr was? ich habe den comic ‘einstein für anfänger’ gelesen)- exponential immer schneller. also, helft mir, gebt mir tips, vermittelt mir traumvillen an traumstränden für 20,- dm am tag!

dann ist da noch dauernd die latente angst, die entriegelung der wegfahrsperre meines automobils könnte mitten in italien erneut versagen, und ich kann ja keinen brocken italienisch, und die ganzen süditaliener können ja bekanntermaßen gar keine fremdsprachen. vielleicht bleibe ich besser zu hause!
es sei denn, ihr vermittelt mir tatsächlich die absolute casa fantastica für zwei personen, dann würde ich die strapazen schon auf mich nehmen. also strengt euch an, und verhindert nicht meinen urlaub!
euer bodo

tanzbodenmucke

bodo am 20. August 2001 um 08:08 Uhr | link

Ich mache schon relativ lange Musik der elektronischen Art, und hatte am Samstag seit ewigen Zeiten mal wieder einen ‘Live-Auftritt’, vielleicht paßt in diesem Genre der Begriff Präsentation besser. Die Ansage war in diesem Fall natürlich nicht die intellektuelle Auseinandersetzung mit der Materie, sondern Party, was dem Produzenten folgende Richtlinie bezüglich seiner Kompositionsprinzipien an die Hand gibt: voll auf die Mütze! Zusammenfassend darf festgehalten werden: Ich war sehr erfolgreich, habe viel kompetentes Lob erhaschen können, und mußte feststellen, daß man die Prinzipien von Tanzbodenmucke am besten versteht, wenn man sie ‘live’ präsentiert. Und sie sind ziemlich einfach diese Prinzipien: krachen muß es. Wenn die Basedrum ordentlich drückt, und der Rest nicht ganz Scheiße ist, geht die Party in Ordnung. Spaß macht es irgendwie trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen.

divine

stefan am 20. August 2001 um 06:52 Uhr | link

Jetzt höre ich schon einige Tage The Divine Comedy. Großartige, wunderbar deprimierende Texte. Trying to get my youth back? Can’t be the midlife-crisis yet!

kanufahrn

stefan am 19. August 2001 um 08:50 Uhr | link

Völlig erschöpft, mit einer Sehnenscheidenentzündung an der linken Hand und der Vorahnung eines unglaublichen Muskelkaters, aber sehr zufrieden, kehre ich von einem Kanu-Wochenende an der Oberhavel nach Berlin zurück. Ich sagte ja, in meinem Alter werde ich noch sportlich. Nächstes Wochenende fange ich vermutlich mit dem Stabhochspringen an. ;-) Jetzt aber will ich nur noch ins Bett.

sofa

stefan am 17. August 2001 um 03:18 Uhr | link

“>Da kauft man einmal die tvspielfim, weil die der Zeitung beiliegende Programmzeitschrift mal wieder nirgends zu finden ist, und dann stößt man in der Rubrik “TV Future” auf das hier.
Da ist zu lesen:
“Auf dem “Sofa” hängen lauter Edelfedern herum und erzählen Geschichten. AMICA-Schreiber Peter Praschl ist Begründer und Verwalter des Forums. Mitschreiben darf nur, wer persönlich eingeladen wird. Das hält das Niveau und die Linie, die u.a. mit den Adjektiven intelligent, originell, menschenfreundlich und politikverdrossen umschrieben wird. Lesen darf natürlich jeder, und es lohnt sich.Kluge Geschichten und originelle Gedanken auf hohem Niveau. Thumb Up!

end

stefan am 17. August 2001 um 01:48 Uhr | link

“If the good Lord had intended me to live in L.A. he’d given me a machine gun. Still, here I am, just another worried little citizen of this modern-day Pompeii waiting for the melt-down, the show-down, the great American close-down. When that fault-line that runs right through society’s fabric finally snaps and the whole damn thing starts unravelling. Why watch the sports channel when you can watch C.N.N.? Ladies and Gentlemen, the greatest race in history, the race to end all races, in fact the race to end history. In lane one - the San Andreas Fault, in lane two - Global Recession, in three - El Nino, in four -Chemical War, lane five - Inter-Racial Conflict, lane six - Auto Immune Deficiency Syndrome. On your marks. Get Set. Wait for it………. Go!”


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