August 2001

urlaubsstress

bodo am 31. August 2001 um 06:19 Uhr | link

es ist schon was dran: urlaub ist die fortsetzung des arbeitslebens. ich stehe unter immensem termin- und organisationsdruck, und wenn ich dann morgen abreise, habe ich wahrscheinlich die hälfte vergessen. drei wochen ist eine ganz schön lange zeit, das will gewissenhaft vorbereitet sein. anyway, so lange werdet ihr jedenfalls nichts von mir hören. und dem genossen florian wünsche ich einen schönen aufenthalt in griechenland.

weg fürs WE

stefan am 30. August 2001 um 23:02 Uhr | link

So, jetzt bin ich erstmal weg fürs Wochenende. Ich werde meine Freiwassergänge an der Ostsee machen, um mich danach Open Water Diver nennen zu dürfen. Daraus ist auch ersichtlich, dass ich die Theorie- und Pool-Prüfung bestanden habe. Zugegeben, so schwer war’s nicht. ;-)

kinder von golzow

stefan am 30. August 2001 um 10:57 Uhr | link

Der SFB wiederholt jetzt zum x-ten Mal Filme aus der Dokumentarfilmreihe Die Kinder von Golzow. Die längste Langzeitstudie des internationalen Films. Einige Kinder aus Golzow im Oderbruch wurden vom Tag ihrer Einschulung 1961 bis 1999 immer wieder filmisch begleitet. Dabei entstanden bedrückende, wenn auch manchmal witzige Porträts dieser Menschen und ihrer Familien. Alle Kinder haben soviel vor, träumen von der großen weiten Welt und am Ende hat kaum einer Golzow verlassen. Bis auf wenige sind sie vom Leben enttäuscht, haben sich aber damit abgefunden.
Es ist erschreckend, zuzusehen und meist vor den Porträtierten vorauszuahnen, wie nach und nach alle Knabenmorgen-Blütenträume platzen.
Auf jeden Fall sehenswert! Etwas nervend sind lediglich die bohrenden, besserwisserischen Fragen des Regisseurs Winfried Junge.

Am nächsten Mittwoch zeigt der SFB Die Geschichte vom Onkel Willi aus Golzow.

notv

stefan am 28. August 2001 um 23:59 Uhr | link

Seit einiger Zeit bemühe ich mich, einigermaßen erfolgreich, nicht ins Fernsehen zu kommen. Gar nicht so einfach, wenn man öfter über den Alex läuft.

big bang

stefan am 27. August 2001 um 00:18 Uhr | link

Mal wieder ein bisschen Bildungsbloggen: Heute vor 118 Jahren war der größte, jemals von Menschen registrierte Knall zu hören. Am 27.08.1883 explodierte der Krakatau, ein Vulkan der seit 1680 geschlafen hatte. Auf der Insel Rodriguez, 4600 km südwestllich berichtete ein Polizist, den Krach von schwerem Geschütz von Osten gehört zu haben. Im australischen Alice Springs, 3500 km südöstlich hörten ebenfalls viele Menschen fremdartige Explosionen aus Nordwest.
Der Krakatau, der bis dahin eine Landmarke darstellte, an der sich die Schiffe durch die Sunda-Straße orientieren konnten, sprengte sich dabei selbst in die Luft. Die Explosion entsprach einer Explosion von 200 Megatonnen TNT. (Die Atombombe von Hiroshima entsprach einer Explosion von 20 Kilotonnen TNT)
Die Asche des Krakatau flog bis zu 80 km hoch. Noch zwei Jahre danach waren in Amerika wegen der Rußpartikel die großartigsten Sonnenuntergänge zu verzeichnen.
Viel schlimmer als die Asche waren allerdings die Wellen, die durch die Explosion und den in sich zusammenstürzenden Krater verursacht wurden. Die Küsten von Java und Sumatra wurden von einer mehr als 40 Meter höhen Welle überflutet. Und selbst im Ärmelkanal waren die Auswirkungen noch messbar. Auf Java und Sumatra wurden 165 Dörfer zerstört und mehr als 36.000 Menschen getötet.

Doch neben den faszinierenden Sonnenuntergängen hatte die Explosion weitere Vorteile. Der Fischfang war für eine ganze Zeit einfacher. So lautet ein Teil eines Telegramms aus dieser Region und Zeit: “fish dizzy and caught with glee by natives”.

brauner blumenkorso

stefan am 26. August 2001 um 09:07 Uhr | link

Und weil ronsens gestern Nacht so gute Erfahrungen gemacht hat, waren wir heute beim Weißenseer Blumenkorso. Eine Schnapsidee. Nun ist in Berlin natürlich Wahlkampf und es sieht da vielleicht nicht immer so aus, aber ich habe mich selten so unwohl gefühlt. Haufenweise dumpfe Jungs in Lonsdale-Sweatern, die sich beim NPD-Stand, übrigens gleich neben dem REP-Stand, ihren Luftballon abholten. Daneben gingen Mickey-Maus und Pikachu unter.

cover

stefan am 26. August 2001 um 01:38 Uhr | link


Das Foto für mein nächstes Plattencover oder das nächste Spex-Interview.

musik für langweilige sonntage

bodo am 26. August 2001 um 00:51 Uhr | link

hier zwei musikalische tips für alle, die sich an diesem brütend heißen sonntag nachmittag langweilen sollten, so wie ich: erstens die neue single von robbie williams, eternity. ich weiß auch nicht so recht, ob ich vielleicht so langsam alt werde, aber für robbie williams hatte ich schon immer eine schwäche. ich sehe mich schon eines tages ‘robbie, robbie’ kreischend in der frankfurter festhalle stehen. dabei bin ich noch nicht einmal schwul. anyway, die neue single, ganz großer wurf, schönes video, wahnsinnig kitschig, wundervoll. zweitens empfehle ich wärmstens mark eitzel, der vor kurzem eine neue platte veröffentlicht hat, und ein ganz großartiger singer/songwriter ist. und das alles gibt es auf den entsprechenden sites als livestream zum anhören und manches auch zum anschauen. toll, was?

google

stefan am 25. August 2001 um 09:46 Uhr | link

Kann mir mal jemand sagen, warum Google mich nicht aufnimmt? Jetzt schreib ich seit drei Monaten unter der neuen Url und Google findet mich immer noch nicht. Ich hab mich sogar schon angemeldet. Stimmt irgend etwas mit meinen Meta Tags nicht oder haben die sowas wie einen Aufnahmestopp?

schluss

stefan am 25. August 2001 um 06:26 Uhr | link

Ständig eröffnen bei mir in der Gegend neue Geschäfte, bei denen man sich fragt, was für ein Konzept hinter dem Laden steckt. Da verkauft zum Beispiel der Blumenladen hauptsächlich Plastikblumen; nebenbei aber bietet er zwei gebrauchte Halldor Laxness Bücher an. Die meisten Geschäfte halten sich dann auch nur ein halbes Jahr. Seit einiger Zeit gebe ich jetzt jedem neuen Geschäft einen Zeitrahmen, nach dessen Ablauf ich ein Schild “Wir räumen” erwarte.

Ein neuer Laden auf der Brunnenstraße, bei dem Salzkristalllampen, Amethyste und Delphinskulpturen zu erwerben sind. Ich gebe ihm zwei Monate.


akzent