aol rules
bodo am 20. Dezember 2001 um 09:24 Uhr | linkwusstet ihr, dass man mit aol von jedem computer in der ganzen welt aus seine e-mails abrufen kann? donner und doria, da brat’ mir doch einer ‘nen storch!
wusstet ihr, dass man mit aol von jedem computer in der ganzen welt aus seine e-mails abrufen kann? donner und doria, da brat’ mir doch einer ‘nen storch!
teilweise ein bißchen arg zotig, teilweise aber auch ganz lustig: massenhaft extrem bloede namen gibt es hier. ziemlich abgefahren, daß es noch leute geben soll, die adolf hittler heißen. na ja, trau-schau-wem, is halt das internet.
ich war einer der spacken, die sich ‘herr der ringe’ unbedingt letzte nacht zusammen mit irgendwelchen fantasy- begeisterten kuttenträgern und elfen-imitaten um 00.01 uhr anschauen mußten. nicht daß ich fan wäre, oder jemals eines der bücher gelesen hätte, nein einfach nur um der aktion willen. aber erstens habe ich erst eine halbe stunde vor beginn erfahren, daß der schinken länger als drei stunden dauert, was mir schon mal einen mittelschweren schrecken eingejagt hat, und zweitens wußte ich nicht, daß der film ist, wie er ist: nämlich langweilig- da kann auch die wunderbare liv tyler durch gut aussehen nichts dran ändern. prädikat: nur was für echte fans- ach, wahrscheinlich sogar gerade für die nicht.
jetzt also auch von mir ein kleiner geschenktip zum thema ‘das gute buch’: wer was kleines, aber feines verschenken will, der halte sich an den kurzen roman ’schloss gripsholm’ von kurt tucholsky. erstens hat er eine für jeden vetretbare länge, über 200 seiten ist ja für viele leute schon zu lang. zweitens aber -ich neige zum pathos dieser tage- hat man nach der lektüre dieses romans alles wesentliche gelesen, was es zum leben zu sagen gibt. na ja, man hat zumindest das gefühl, dass tucholsky zum zeitpunkt des schreibens alles wesentliche über das leben gewußt hat, er hat sich dann auch wenige jahre später dasselbe genommen. natürlich gibt es zu diesem buch noch wesentlich mehr zu sagen, aber ich bleibe jetzt mal so abstrakt. jedenfalls, ihr merkt es schon, ist es eines meiner liebsten bücher. als widmung empfehle ich: ‘für dich, weil ich dich lieb habe’, ‘für dich, weil du so nett bist’ oder ‘für dich, weil wir miteinander verwandt sind’.
die von mir gestern zitierten zeilen sind vor allem deswegen nett, weil sie mir mit der redewendung ‘fuck up’ in kombination mit dem vorangestellten ‘let me’ projektionsfläche für so allerhand bedeutungen bietet. außer der tatsache, dass ‘fuck up’ nicht hochficken meint, ist mir nämlich nicht so richtig klar, was das eigentlich heißt. fallen lassen? aufregen? fertig machen? lieb haben? mal kreuzweise können? die assoziationskette sei eröffnet.
ich habe mich heute tatsächlich ins einkaufsgetümmel gestürzt, um ein weihnachtsgeschenk zu erwerben, einen duft, und zwar pour moi ganz alleine. überflüssig zu erwähnen, daß es sich bei diesem trip um eine mischung aus blankem horror und erheiternder skurilität handelte. mitten im dicksten getümmel um 14.00 uhr spuckt mir und den anderen einkäufern das u60 unter lautem uffz, uffz immer wieder kleine grüppchen druffer kiddies vor die füße. haben die kein zu hause, sage ich zu mir? oh mann, was für ein beschissener spruch, erwidert mein besseres ich. nach dem einkauf -die nase ist vom vielen proberiechen schon ganz taub- nochmal über den weihnachtsmarkt muffeln, alles übel finden, und sich trotzdem eine bratwurst gönnen, eine bratwurst der einsamkeit, eine bratwurst des ewigen werden und vergehens, eine bratwurst der einkehr ins eigene innere. rülps. hoppla, verzeihung. nix wie nach hause, bad putzen. p.s.: ich habe mich übrigens für bulgari blu pour hommes entschieden. p.p.s.: es lebe e-commerce, drei mal hoch! hoch! hoch!
zu den schönsten aussagen aus dem bereich pop über potentielle beziehungszustände gehören meiner ansicht nach einige zeilen der band dinosaur jr. aus ihrem song ‘freak scene’:
sometimes i don’t thrill you,
sometimes i think i’ll kill you,
just don’t le me fuck up, will you,
cause when i need a friend it’s still you,
what a mess!
ja, so kann es sein, und tausendfach anders auch, nur eins ist sicher: verlassen kann man sich auf nichts, what a mess.
wer die gestern ausgestrahlte und sensationell langweilige show ‘menschen 2001′ auf rtl verpaßt haben sollte, der kann sich den wirklich einzigen lustigen beitrag des abends hier im internet anschauen. über sowas könnte ich mich stundenlang beömmeln. ich bekenne: ich habe echt was für ‘pleiten.pech und pannen-humor’ übrig.
so, und damit niemand sagen kann, was faselt der trottel eigentlich dauernd vom musik machen, gibt es hier endlich meinen in der sekunde fertiggestellten brandnew track namens november zum runterladen. hat zwar nichts mit dem live-gig zu tun, von dem ich letztens erzählte, ist auch eher was für die chill-fraktion, aber immerhin. nur zwei dinge zur vorsicht: ersten hat das mp3-file 7mb, ist also bei langsamer leitung was für geduldige. zweitens gilt: wenn man den track mit schäbigen multimedia-plastik-aktiv-pc-boxen anhört, explodiert der rechner, es fallen einem alle haare und zähne aus, und man ist sieben jahre lang vom unglück verfolgt. also bitte schön die hifi-boxen bemühen! viel spass damit. p.s.: den track hat -ausser mir natürlich- noch niemand gehört, ihr dürft euch also alle geehrt fühlen - morgen bereue ich meinen mut bestimmt.