nyc williamsburg
stefan am 29. Juni 2002 um 08:48 Uhr | linkOh my god, this city is gorgeous! Nach einigen Drinks mit Bekannten und Unbekannten in der Bouche Bar machte ich auf Anraten meiner Mitbewohnerin auf nach Williamsburg, Brooklyn. Dort sollte unter der Williamsburg Bridge eine der spannendsten Parties der Stadt stattfinden. Und das zum letzten Mal, da der Mietvertrag nicht verlängert wird. Auf der Hinfahrt zeigte sich die Nightskyline von Lower Manhattan in voller Pracht, auf der Rückfahrt die von Midtown.
Now that was weird. Hunderte von Leuten nahmen Abschied von dieser wohl insiderbekannten und -legendären Lokalität. Ich stolperte mitten in eine Aufführung des ‘totally invisible circus’. ‘The small Clown’ rief Freiwillige zu sich, die sich an dem Spiel ‘What’s up your ass?’ beteiligen sollten. Er wurde jedoch unterbrochen von ‘Spinman’, der sich mit einem Megaphon Gehör verschaffte. Spinman sah aus wie Rasputin, trug jedoch über seinem schwarzen Anzug einen roten Badeanzug. Spinmans Auftritt bestand vornehmlich darin, ein Bein nach dem anderen hinter seinen Kopf zu legen, dabei umzufallen und ‘if I can’t do it, nobody can!’ ins Megaphon zu brüllen.
Spinman wurde auf Buhrufe aus dem Publikum hin von der Bühne entfernt und ins Publikum geworfen, das jedoch keinen Schaden davon trug.
Doch die Show konnte noch immer nicht beginnen. Inzwischen hatte sich nämlich Ms. Ladd des Mikrophons bemächtigt und lud eine befreundete Waitress aus Oklahoma City auf die Bühne, die sich für den heutigen Abend etwas ganz besonderes ausgedacht hatte.
Ms. Ladd selbst trug außer silbernen Hotpants und farbigen Handabdrücken über dem Busen nichts am Leibe, war deshalb aber nicht unbedingt eine Augenweide. Die Waitress kam auf die Bühne und vollführte, nachdem sie sich ihrer Kleider entledigt hatte, eine Bongovorführung auf ihren Brüsten und dem Hintern. Schuhplattler ala New York.
Endlich konnte die Show starten. Die drei Freiwilligen, Solina, Kate und Jonathan, entledigten sich ihrer Hosen und stellten sich mit dem nackten Popo zum Publikum. Sie sollten erraten, was ihnen vom ’small Clown’ in den Hintern geschoben wurde. Kate und Solina hatten eine große Zahnbürste und ein kleines Fahrrad. Bevor Jonathan raten konnte, zog ein Zuschauer die Hose und Unterhose des ’small Clown’ nach unten, so dass dessen Gemächt in voller Pracht von den Scheinwerfern angestrahlt wurde. Kurzentschlossen wurde dieses und das Mikrophon Jonathan an den Hintern gehalten. Jonathan antwortete auf die Frage ‘What’s up your ass?’ völlig unkonzterniert: ‘Churchill.’
Ich zog mich in den Lounge Bereich zurück, wo eine Zweimannband sentimentale Bossanova-Lieder zum Besten gab und ich mich mit einer transsexuellen Polin (früher Mann, heute Frau) namens Hubert (!) unterhielt. ‘That’s a German name, isn’t it? My mother is from Solingdon in Germany, where they make the knives.’
Währendessen stapfte ein großer Elefant durch die Räumlichkeiten und trieb mich in Richtung eines Karussels, das Seifenblasen von sich gab und auf dem eine Punkerin und ein Mann in Airforceuniform eine Rund drehten. Dazu klatschten eine Frau in 20er Jahre Outfit und eine fette Dame im Ballerinadress heftig Beifall. Ein Mann in Strapsen fragte, ob er mich und meine brennende Zigarette filmen dürfe und nebenan tanzte eine ausgelassene Menge zu 50er Jahre Classics ala ‘You’re sixteen, you’re beautiful and you’re mine.’