März 2001

kk

stefan am 31. März 2001 um 14:15 Uhr | link

Na toll, das mit diesem KK-Antrag hat ja dann nicht geklappt. Ich bemühe mich aber, bald wieder unter www.acheta.de zu erscheinen. Ich suche noch einen billigen, guten, cgi-interpretierenden Provider. Ich bitte um etwas Geduld.

simpsons-chalkboard

stefan am 28. März 2001 um 18:18 Uhr | link

Die Simpsons sind schon großartig. Voller Zitate, Kalauer und ironischer Brecher. Aber sie sind verdammt schlecht übersetzt. Offensichtlich wird das vor allem, wenn Bart am Anfang seine Strafarbeit an die Tafel schreibt und seine Sätze ins Deutsche übersetzt werden müssen. Da wird dann aus dem Satz: “I cannot hire a substitute student!” im Deutschen: “Ich darf keinen Ersatzstudenten anheuern!” Schon fast nicht mehr als Übersetzungsfehler glaubhaft ist aber die Übersetzung von “I will not hide my teacher’s prozac.” Im Deutschen hieß das: “Ich darf nicht die Prosa meines Lehrers verstecken.” Da hatte der Übersetzer wohl ein wenig zuviel Prosa.

Wie gut die Simpsons sind, zeigt sich unter anderem aber daran, dass sie trotz einer anscheinend eher mäßigen Übersetzung immer noch funktionieren und einfach wirklich witzig sind.

Die kompletten Chalkboard Openings gibt’s übrigens hier

sehen statt lesen

stefan am 19. März 2001 um 15:37 Uhr | link

Da es von mir noch eine Weile nichts zu lesen geben wird, hier wenigstens ein Verzeichnis von Verzeichnissen von Verzeichnissen von online-texten.
Wer nicht lesen kann oder möchte, hat hier wenigstens was zu schauen.

schweigen

stefan am 12. März 2001 um 21:47 Uhr | link

Mehr Arbeit als erwartet, deshalb: Schweigen im Walde.

knax

stefan am 10. März 2001 um 15:55 Uhr | link

Dass ich mein Konto immer noch bei der Sparkasse habe, liegt unter anderem daran, dass ich mich immer noch gerne an Weltspartagsgeschenke und an die Knax-Zeiten erinnere.
Zum Weltspartag gab’s jedesmal Bücher, wie: “Vom Baum zum Papier” oder “Vom Dorf zur Stadt”, von denen ich damals einiges lernte. Mein absolutes Lieblingsbuch aber war: “Die Reisen des James Cook”, in dem ich erfuhr, dass und wie der große Kapitän 1779 auf Hawaii von Eingeborenen entseelt wurde. Passend dazu bekam man denn auch noch ein klasse Blasrohr mit Gumminoppen-Pfeilen.
Außerdem kam jeden Monat ein neues Knax-Heft raus, und ich bin auch wirklich immer brav zur Sparkasse und hab es mir geholt. Ich war ansonsten leider kein großer Comic-Leser vor dem Herrn (mein Geld trug ich lieber zur Sparkasse), aber das Knax-Heft hat mich doch oft amüsiert.
Neulich jedenfalls lagen bei der Sparkasse mal wieder Knax-Hefte aus, und ich nahm mir eins mit.
Formal hat sich nicht viel verändert. Didi ist immer noch der altkluge Streber, Schlapf schläft immer noch, und Brunhold sieht immer noch nix. Aber Thema war diesmal die Gentechnik, deren Gefahren Fetz Braun und Kumpanen am eigenen Leib erfahren mussten. Fetz Braun klonte sich und seine Bande. Dabei kamen dann natürlich noch bösere Gestalten als die Originale raus, die sogar die Original-Fetzensteiner in Gefahr brachten.
Ich kann mich nicht erinnern, dass gesellschaftlich umstrittene Themen auch in den Endsiebzigern und Anfangachtzigern vom Deutschen Sparkassenverlag angegangen wurden. Fetz Braun baute jedenfalls keine SS20-Raketen, die Ambros mit Cruise Missiles beantwortete (die bösen Sowjets und die guten Amis), auch ein supergauendes Atomkraftwerk befand sich meines Wissens nie auf der Insel. (Da ich zu Zeiten von Tschernobyl kein treuer Knax-Leser mehr war, möge man mich korrigieren.)
Nun wären die Gefahren der siebziger und achtziger Jahre auch schwer darstellbar gewesen, ohne dass die gesamte Insel Knax draufgegangen wäre und die Knaxianer zumindest für die nächsten 10.000 Jahre verstrahlt gewesen wären. Da sind die heutigen Probleme doch subtiler, wenn auch nicht kleiner, und sparkassencomichafter geworden.
Ich warte auf das nächst Knax-Heft und bin gespannt, ob, Globalisierung, BSE oder Maul- und Klauenseuche thematisiert werden. Muss Emmerich Konkurs anmelden? Muss Walter Wildfang alle Rehe des Waldes notschlachten?
Sie werden von uns über die weiteren Entwicklungen informiert.

bastel dich selbst

stefan am 8. März 2001 um 23:05 Uhr | link

Und mal wieder: bastel dich selbst! Diesmal mit oddcast (via blogstar).
Und das kam in etwa dabei heraus:

Auch wenn der storetrooper nicht spricht, finde ich, er kommt mir doch näher als Mr. Oddcast:

Angesichts der Tatsache, dass diese Spielereien immer wieder gerne aufgegriffen werden, scheint doch ein großes Bedürfnis zu bestehen, nicht nur wörtlich einen wie auch immer gearteten Eindruck zu hinterlassen, sondern dem Leser auch ein Eidolon zu bieten, wenn auch simplifiziert.

hundekot

stefan am 8. März 2001 um 22:07 Uhr | link

Soeben hatte ich mal wieder eine unangenehme olfaktorische Erfahrung zu machen: Hundekot am Schuh.
Hundehaltung ist ein völlig überflüssiges Hobby. Na, ich will mal nicht so sein und schränke die eben gemachte Aussage auf Stadtgebiete ein. Auf dem Land, wo der tüchtigste Freund des Menschen noch erschossene Enten apportieren darf, hat die Hundehaltung sicher noch ihre Berechtigung. Auch die bestabgerichtete Katze wird kaum dazu zu bewegen sein, ins Moor zu hüpfen, um daraus einen labrigen, toten Entenkörper zu bringen. Aber in der Stadt ist die Hundehaltung ein völlig überflüssiges Hobby. Zwar sind meist die Besitzer der Hunde das größte Übel, wenn sie ihre bissigen, kläffenden Vierbeiner unangeleint durch Straßen, Alleen und Parks streifen lassen, aber letztlich bleibt den Haltern kaum anderes übrig, denn der Hund ist ja naturgemäß dazu bestimmt, herumzutollen und erschossene Enten zu apportieren.
Mal abgesehen von der ganzen Pitbull-Diskussion und den Beißereien hinterlassen die Viecher ebenfalls naturgemäß überall ihre Exkremente. Und wenn man nicht gerade in Zehlendorf wohnt, wo erstens die Hundehalterquote für Berliner Verhältnisse vergleichsweise gering ist, und zweitens jeden Tag die Berliner Stadtreinigung die Trottoirs fegt, ist man ganz schön angeschissen.
So lautet denn auch ein Berliner Witzwort: Den Berlin-Touristen erkennt man daran, dass er nach links und rechts schaut, um die Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, den Berliner erkennt man daran, dass er immer nach unten schaut, um nicht irgendwo reinzutreten.
Was aber macht man als Berliner wenn’s draußen bereits dunkelt?
Für alle, die die Hundehaltung trotzdem nicht lassen können:
15823 Namen für Schnauzer (die Hunde, leider nicht die Bärte) und Erste Hilfe für den Hund (mit vielen tollen Fotos).

palma playboy

stefan am 7. März 2001 um 17:44 Uhr | link

Sind die Leute, die einem die Kathedrale von Palma ans Herz legen eigentlich mit denen identisch, die den Playboy nur wegen der Artikel lesen?
Mich würde ja mal eine Studie interessieren, die untersucht, wieviele Artikel zuerst im Playboy erschienen sind und danach in die Literaturgeschichte bzw. -theorie eingingen. So erschien in der Dezemberausgabe von 1969 im Playboy einer der ersten Artikel über postmoderne Literatur überhaupt: Leslie A. Fiedler: Cross the Border - Close the Gap. Für diese Studie müsste man sich natürlich die ganzen Playboys anschauen und der Dame an der Bibliotheksausleihe erklären, dass man sich die Ausgaben nur wegen der Artikel ausleiht und natürlich wegen der schönen Aufnahmen der Kathedrale von Palma im Februarheft 1992.

lob der faulheit

stefan am 6. März 2001 um 01:03 Uhr | link

Eigentlich wollte ich gestern noch was posten. Dann war ich aber doch zu faul zu schreiben. Daher nur ein kleiner Nachtrag. Und der Faulheit halber nur zitatweise:
Lob der Faulheit

Faulheit, endlich muß ich dir
Auch ein kleines Loblied bringen!
O!. . . Wie. . . sauer. . . wird es mir
Dich nach Würde zu besingen!
Doch ich will mein Bestes tun:
Nach der Arbeit ist gut ruhn.

Höchstes Gut, wer dich nur hat,
Dessen ungestörtes Leben. . .
Ach!. . . ich gähn!. . . ich. . . werde matt.
Nun, so magst du mir’s vergeben,
Daß ich dich nicht singen kann:
Du verhinderst mich ja dran.

Gotthold Ephraim Lessing

österreich und kabarett

stefan am 5. März 2001 um 12:12 Uhr | link

Heute im Feuilletonteil der Berliner Zeitung: “… wie überhaupt Österreich ein völlig im Kabarettismus verstricktes Land ist.”


akzent