physiognomik
stefan am 15. Mai 2002 um 08:26 Uhr | linkGanz schöner Schwachsinn, den Herr Lavater da erzählt: Hundert physiognomische Regeln
Hübsch unterteilt nach ‘Stirn’, ‘Augen’, ‘Nase’, ‘Mund’, ‘Kinn’, ‘Weiber’ und ‘Zum Fliehen’.
Ganz schöner Schwachsinn, den Herr Lavater da erzählt: Hundert physiognomische Regeln
Hübsch unterteilt nach ‘Stirn’, ‘Augen’, ‘Nase’, ‘Mund’, ‘Kinn’, ‘Weiber’ und ‘Zum Fliehen’.
Informativer Artikel zum Thema, nationalsozialistisches Gedankengut im heutigen Strafrecht.
So langsam entwickelt sich heimchen zum Bordellführer.
siehe auch hier.
ep (virginia jetzt, mein sein) insgesamt eher schwach, aber das hier ist sensationell schön.
Unglaublich, aber wahr, das wars’s. Vorerst. Wenn das denn mit dem Bestehen klappt. Skeptik ist durchaus angebracht. Jetzt erst mal besoffen.
heute: Versammlungsrecht rauf und runter.
1. minderjähriger Versammlungsleiter.
2. Ordner einer verfassungsfeindlichen Vereinigung
3. Bomberjacken und Springerstiefel = Uniform?
4. Umleitung der Demo. Rechtmäßig?
vor mir im supermarkt an der kasse stand gerade eine junge dame, die mit hilfe einer freisprecheinrichtung telefoniert hat, und also die ganze zeit am quatschen war. nur jeweils mit wem, das herauszufinden war die aufgabe der menschen in ihrer näheren umgebung. der kassiervorgang endete folgendermaßen:
kann ich bitte noch ne tüte haben?
macht dann 28,40€.
das ist ja echt obercool!
fand ich auch.
ich habe heute einen brief von viag bekommen, denn ich bin viag-kunde, und viag heißt jetzt o2. und zwar fiel die entscheidung zugunsten dieses namens offenbar unter anderem aus folgendem grunde: ‘als o2 werden wir gemeinsam die zukunft der mobilen kommunikation gestalten. das verdeutlicht auch der name: o2 ist das chemische zeichen für sauerstoff. wir wollen wie der sauerstoff ihr leben bereichern, indem wir vertrauenswürdig, offen, klar, ehrgeizig und immer wieder neu sind.’ das leuchtet ein, denn in der tat hat sauerstoff mein bisheriges leben ungeheuer bereichert.
‘es ist möglich, dachte gregor, vorausgesetzt, man ist nicht bedroht, die licht stehenden kiefern als vorhang anzusehen. etwa so: offen sich darbietende konstruktion aus hellen stangen, von denen mattgrüne fahnen unterm grauen himmel regungslos wehten, bis sie sich in der perspektive zu einer wand aus flaschenglasigem grün zusammenschlossen. die fast schwarz makadamisierte straße deutete man dann als naht zwischen den beiden vorhanghälften; man trennte sie auf, indem man sie mit dem fahrrad entlang fuhr; nach ein paar minuten würde sich der vorhang öffnen, um den blick freizugeben: stadt und meeresküste. da man jedoch bedroht war, dachte gregor, war nichts wie etwas anderes. die gegenstände schlossen sich in die namen, die sie trugen, vollkommen ein. sie wiesen nicht über sich selbst hinaus. es gab also nur feststellungen: kiefernwald, fahrrad, straße. Wenn der wald zu ende war, würde man die stadt und die küste erblicken; keine kulissen für ein spiel, sondern schauplatz einer drohung, die alles in unabänderliche wirklichkeit einfror, ein haus würde ein haus sein, eine woge eine woge, nichts weiter und nichts weniger; tatsächlich gibt es auch einen genau entgegengesetzten zustand: eine art von nahezu ununterbrochenem symbolisierungswahn, der es nahezu unmöglich macht, in den dingen nur die dinge an sich zu sehen. einer dieser zustände ist die melancholie. melancholiker sehen in allem und jedem die symbolische zuspitzung eines wie auch immer jeweils konkretisierbaren tragischen sachverhaltes. dieser zustand endet, wenn man nicht vorsichtig ist, allzu schnell im puren pathos. so einer bin ich leider, und ich muß daher immer sehr vorsichtig mit dem sein was ich sage und tue.