Juli 2002

marzahn 6

bodo am 11. Juli 2002 um 19:04 Uhr | link


einige ost-spezifische spezialitäten gab es auch zu erwerben, zum beispiel die original ‘ost-ketwürstchen’, hell knows, roland wußte auch nicht genau, was das ist, irgendwas mit käse. in meinem exotistischen eifer habe ich noch eine weitere spezialität auf einer speisekarte entdeckt, nämlich königsberger klopse mit ‘kart’, wobei mir, allerdings erst nachdem ich meiner verwunderung ausdruck verliehen hatte auffiel, daß da wohl nur jemand den abkürzungspunkt vergessen hat. marzahn ist auf jeden fall einen ausflug wert.

marzahn 5

bodo am 11. Juli 2002 um 18:54 Uhr | link


ansonsten war marzahn wie erwartet. man kann da wohl leben, aber es ist schon sehr skurril. vor allem die verwobenheit zwischen wohn- und infrastruktur. da befindet sich zum beispiel im ersten stock eines wohnhauses ein küchenstudio, das sich von außen nur durch die auf die fenster aufgeklebten buchstaben bemerkbar macht, aber ansonsten wie eine ganz normale wohnung aussieht. zwischen den häusern dann die erwarteten flachdachbauten, die richtige einkaufspassagen beherbergen, und zwar in rauhen mengen, die einem aber erst auf den zweiten blick als solche auffallen. natürlich sind ein drittel der ladengeschäfte nicht vermietet, aber das scheint ja am ostbahnhof auch so zu sein.

marzahn 4

bodo am 11. Juli 2002 um 18:47 Uhr | link


an dieser straßenecke befindet sich die alte mühle.

marzahn 3

bodo am 11. Juli 2002 um 18:46 Uhr | link


es handelt sich dabei um eine dörfliche siedlung, komplett umgeben von fetten plattenbauten, die an ein ostfriesisches dorf erinnert. mit großer hölzerner windmühle, gänsen und ziegen, einem kleinen dorfplatz mit kirche, alles sehr idyllisch, alles sehr absurd.

marzahn 2

stefan am 11. Juli 2002 um 18:42 Uhr | link


sehr bizarr war zunächst einmal, daß es, man glaubt es kaum, ein alt-marzahn gibt.

marzahn 1

bodo am 11. Juli 2002 um 18:39 Uhr | link


ich habe heute mit roland und nico einen ausflug nach marzahn unternommen, wobei nico vor allem großen gefallen an der autofahrt fand. ziel der fahrt: die erkundung der unmenschlichen wohnverhältnisse, die wir, um das mal vorwegzunehmen so gar nicht vorgefunden haben, auch wenn es zugegebenermaßen trotzdem hart dort war.

au backe

bodo am 10. Juli 2002 um 17:23 Uhr | link

als ich heute in meine digital-camera neue batterien für den blitz eingelegt habe, und ich habe sie definitiv richtig herum eingelegt, und zur überprüfung der korrekten funktion den blitz in betrieb zu nehmen versuchte, fing die camera überaschend an, angekokelt zu riechen, und es kam ein kleines rauchwölkchen aus dem batteriefach. ich glaube, der blitz ist nun kaputt. dafür funktioniert der rest noch, und ich habe eine neue funktion erkundet. heimchen-movies präsentiert: die vorübergehende heimkehr des stefan s., und wie er gerade seine wäsche aufhängt in dolby sörraund.

hot in herre

bodo am 9. Juli 2002 um 18:24 Uhr | link

ja, also verdammt heiß heute. was soll man denn bei so einer unmenschlichen hitze schon groß unternehmen? den nächsten park aufsuchen, und im schatten vor sich hindämmern, dachte ich mir. und da hatte ich mir schnell was rausgesucht: und zwar den humboldthain in wedding. nicht allein deswegen, weil er ziemlich nahe an meinem domizil liegt, nein vielmehr auch, weil ich gelesen habe, daß sich inmitten des hains ein hügel befinden soll, 83m hoch, bescheiden zwar, aber das ist halt berlin in berlin in brandenburg, if you know what i mean, official flachland-windrad-zone. hügel jedoch, auch bescheidene, sind immer gut, alldieweil: sie können potentiellen heimweh-attacken gezielt vorbeugen. ich mach mich also auf über den ex-mauerstreifen durch das, soweit ich das bisher ermessen kann wirklich sagenhaft häßliche wedding, und erklimme nach einer einstündigen verschnaufpause auf den rasenflächen des hains den gipfel, und siehe da: bingo! was 83 m höhenunterschied schon ausmachen können. eigentlich ist der hügel nämlich eine alte, bewaldete bunkeranlage, und obendrauf hat’s spitzenmäßige betonplattformen, die einen tollen panoramablick bieten.

auf dem weg nach hause habe ich mir schließlich noch die zutaten für ein annehmbares gute nacht-mahl besorgt, wobei ich in der schlange von einigen berlinernden und streng riechenden alkoholikern umgeben war, die sich mit ‘bauerntrunk’ und ’sangria’ in 1,5 literflaschen versorgten, aber jeder für sich, will sagen, sie bildeten keine gemeinsame gruppe. das alles und manch andere details drängte mir den schluß auf, daß es sich bei wedding eher um einen ‘proletarischen’ stadtteil handeln müsse.
ansonsten brüte ich, wie ich befürchte, was aus, erkältung oder so. aber was soll ich jammern, schließlich bin ich ja nicht zum vergnügen hier, sondern auf der flucht.

bild

bodo am 9. Juli 2002 um 18:05 Uhr | link

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bodo am 9. Juli 2002 um 18:05 Uhr | link


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