Kategorie 'TV'

3sat-doku

stefan am 28. November 2005 um 20:21 Uhr | link

Dokumentarin (vorwurfsvoll): Wir sind ja nun mit dem Kabeljau groß geworden. Und nun sollen wir was weiß ich für Fische essen?

Fabrikant: Nunja, ich bin mit dem Käfer groß geworden. Der wird auch nicht mehr gebaut.

maquatsch

stefan am 16. September 2005 um 03:50 Uhr | link

Heute, nein gestern radelte Heike Makatsch auf der Invalidenstraße bescheuert grinsend an mir vorbei und wurde dabei vom RBB gefilmt. Einziger Gedanke: Naja, wenigstens nicht die Riemann.

wjt

stefan am 17. August 2005 um 00:19 Uhr | link

Weltjugendtägler haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit Dominotäglern.

random

stefan am 23. Mai 2005 um 15:06 Uhr | link

Dass diese Heimwerkersendungen regelmäßig “individuell” mit “wahllos” verwechseln müssen.

Heimat letzter Teil

stefan am 29. Dezember 2004 um 22:44 Uhr | link

HeimatMein vorerst letzter Beitrag zur Hunsrücker Heimat:
Einen Weihnachtsbesuch bei meiner Großmutter im Hunsrück nahm ich zum Anlass, um eine kleine Fotosafari zu machen und einige Stationen von Edgar Reitz’ ‘Heimat1′ und ‘Heimat3′ aufzusuchen. Mit dabei: meine Digitalkamera und mein Vater als Kontaktmann zu den Eingeborenen.

Karte HunsrückDer Weg führte von Oberhausen, dem Wohnort meiner Großmutter über Hennweiler nach Woppenroth, im Film Schabbach genannt. Von dort ging es nach Gehlweiler, wo das ‘Simonsche’ Elternhaus und die Schmiede stehen, weiter nach Sargenroth, wo die ‘Simons’ begraben liegen und zum Abschluss nach Ravengiersburg.

Oberhausen
Oberhausen Aber von vorne:
Meine Großeltern besaßen einen Bauernhof in Oberhausen im Hunsrück. Bis Mitte der 80er Jahre fuhren meine Eltern mit meiner Schwester und mir regelmäßig dorthin. Als Kind war es dort noch spannend: Tiere, Traktor fahren, Hausschlachtungen, die Ernte. Sonst aber war einfach nicht viel los und irgendwann gab es faszinierendere Dinge als Tiere und Hausschlachtungen. Der Hunsrück wurde immer weniger interessant und immer mehr zum Inbegriff der Langeweile schlechthin. Kurzfristig trat noch einmal eine Änderung ein, als in den 80er Jahren ‘Heimat’ gedreht wurde. Der ganze Hunsrück war in Aufregung. Endlich passierte hier etwas und zwar hautnah. Edgar Reitz lieh sich von meinen Großeltern einige bäuerliche Gegenstände für den Film, meine Großmutter lehrte Gudrun Landgrebe das Melken. Noch heute erzählt meine Großmutter manchmal davon, wie ihr die Landgrebe zum Dank für die Melklehrstunden einen Kuss gab.

Woppenroth
Woppenroth alias SchabbachVon Oberhausen aus ging es also zunächst nach Woppenroth oder wie der Hunsrücker sagt ‘Wobbert’, das im Film Schabbach heißt. Hier spielt der größte Teil des ersten Teiles von Heimat. Und so finden sich hier noch die Gaststätte Molz, die Kirche und der ganz oben dargestellte ‘Heimat-Stein’. Eigentlich wollte ich das Film-Ortsschild ‘Schabbach’, das nach dem Ende von ‘Heimat’ vor Woppenroth aus Marketinggründen belassen wurde, fotografieren. Wie mir aber ein Einheimischer erzählte, existierten diese Schilder nicht mehr. Nachdem sie am laufenden Band gestohlen wurden, habe man es irgendwann aufgegeben, neue Schabbach-Schilder aufzustellen.

VerfallÜberhaupt wirkt der ganze Ort völlig herunter gekommen. Das liegt zum einen daran, dass die Straßen fast des gesamten Ortes komplett entfernt wurde. Zum anderen scheint es ein grundsätzlich hunsrück-spezifisches Phänomen zu sein: Ein ärmlicher Landstrich, wenige Arbeitsplätze, die jungen Leute ziehen weg, die Hälfte der Häuser schien verlassen und auch für Renovierungen scheint kein Geld da zu sein. Aber eine neue Bushaltestelle gibt es:

Woppenrother Bushaltestelle Schieferhaus

Gehlweiler
Gehlweiler SchmiedeWeiter nach Gehlweiler, hunsrückisch ‘Gehlwiller’. Über den Kellenbach, hunsrückisch ‘die Kellenbach’, geht es hinein in das etwas besser erhaltene Gehlweiler. Dort finden sich sowohl die Simonsche Schmiede, wie auch das Simonsche Elternhaus. In dem Moment, in dem ich die Schmiede fotografierte, kam der Besitzer aus derselben herausgerannt und lud mich ein, doch auch die Schmiede von innen zu besehen. Zufällig sei heute die Schmiede in Betrieb. Als er erfährt, dass mein Vater selbst Hunsrücker ist, wird er redselig: Er sei zwar aus Gehlweiler, wohne jedoch bereits seit Jahren in Darmstadt und habe das Elternhaus und die Schmiede gekauft, nachdem diese nach Ende der Dreharbeiten zu Heimat1 abgerissen werden sollten. Jetzt nutze er es als Wochenendhaus und öffne die Schmiede manchmal für einen befreundeten Schmied.

SchmiedDer Schmied war eher schweigsam. Auf Nachfrage, woran er denn arbeite, erzählte er aber, er schmiede eine Lampe für seinen Auftraggeber, der darauf bestanden habe, dass diese in der Schmiede aus dem Film geschmiedet werden müsse. Normalerweise mache er sowas ja in der Fabrik, weil der Auftraggeber aber ein Freund sei, habe er sich darauf eingelassen.

Nachfolgend noch das Elternaus und noch ein Schmiedfoto.
Elternhaus Schmied

Sargenroth
Nunkirche Weiter ging es dann nach Sargenroth, wo die wirklich hübsche Nunkirche, hunsrückisch ‘Unkerich’ oder so ähnlich, steht. Auf dem Friedhof um die Kirche werden im Film sämtliche Simons begraben und auch Rudi Molz findet dort seine letzte Ruhestätte. Außer mir hatten sich noch vier andere Touristen auf den Friedhof verirrt und suchten das Grab der Simons. Nach wie vor finden sich am Rande des Friedhofs nämlich noch das Familiengrab der Simons und daneben der Grabstein von Ernst Simon. Damit es keine Verwechslungen gibt, sind auf den Grabsteinen kleine weiße Aufkleber angebracht, die besagen: “Dieses Grab ist eine Attrappe der Edgar Reitz Filmgesellschaft. Wird nach den Filmarbeiten wieder entfernt.” Zu letzerem ist man wohl noch nicht gekommen.

Nachfolgend der Simonsche Grabstein und ein Blich von der Nunkirche in die endlosen trostlosen Weiten des Hunsrück.
Grabstein Der Hunsrück

Ravengiersburg
HunsrückdomDie letzte Station war dann Ravengiersburg, hunsrückisch ‘Rawegiersbursch’. Dort kann man den sogenannten Hunsrückdom sehen, eine für diesen kleinen Ort völlig überdimensionierte Kirche mit angeschlossenem Kloster. In Heimat1 findet dort die Christmette von 1935 statt und in Heimat3 wird dort irgend ein Simon getauft.

Nicht nur, dass der Hunsrück ein karger, ärmlicher Landstrich ist, er sieht auch so aus. Klassischer Weise sind die Häuser mit Schiefer, hunrückisch ‘Layen’ beschlagen, was ihnen stets ein graues Äußeres verleiht. Da auch der Himmel zumeist grau ist, sehen die Orte stets dunkel, grau und düster aus. Das wurde auch durch die Renovierungen in den 50 Jahren nicht besser, die noch heute überall zu sehen sind. Der graue Schiefer wurde ersetzt durch graue Kunstkacheln oder graue Aluminiumbeschläge. Nur ab und zu schlägt ein Hunsrücker über die Stränge und bemalt sein Haus rosa. Auf die der Straße zugewandte Seite malt er dann meist noch groß eine Werbung für Kirner Bier.

Ravengiersburg grau in grau

Soweit meine kleine Heimat-Hunsrück-Fotosafari.

zappzapp

stefan am 7. November 2002 um 15:31 Uhr | link

Neulich zum ersten Mal Verena Breitenbach gesehen. (Zapping ist die moderne Form der Flanerie)
Noch blödsinniger als Barbara Salesch (Staatsanwalt: Herr Angeklagter, ich klag’ Sie auch noch wegen Falschaussage an.).
Verena drohte u.a. einem Typen, dass sie ihn, wenn er nicht mit seinen Mutproben aufhört, in die Geschlossene einweist. haha! Na dann mach ma!

spinner

bodo am 22. Mai 2002 um 17:04 Uhr | link

bezug nehmend auf mein letztes posting: ein bißchen hat mich das ja nun schon überrascht, daß für beiträge in sendungen wie taff tatsächlich reale spinner genommen werden, ich dachte immer, die erfinden sich absurde geschichten, für die sie sich dann irgendjemanden casten. letztens gabs zum beispiel einen bericht über einen typen, der täglich massenweise kugelschreiber tutto kompletto zerkaut. da denkt man sich ja schon: sowas macht doch in wirklichkeit kein mensch. hätte ich aber von unten verlinktem beispiel auch gedacht, wenn mir der typ nicht persönlich bekannt wäre, und ich wüßte, daß der schon immer barfuß und vor allem (das wird im beitrag garnicht erwähnt, ist aber zu sehen) zu jeder jahreszeit in kurzen hosen rumrannte.

kinder von golzow

stefan am 30. August 2001 um 10:57 Uhr | link

Der SFB wiederholt jetzt zum x-ten Mal Filme aus der Dokumentarfilmreihe Die Kinder von Golzow. Die längste Langzeitstudie des internationalen Films. Einige Kinder aus Golzow im Oderbruch wurden vom Tag ihrer Einschulung 1961 bis 1999 immer wieder filmisch begleitet. Dabei entstanden bedrückende, wenn auch manchmal witzige Porträts dieser Menschen und ihrer Familien. Alle Kinder haben soviel vor, träumen von der großen weiten Welt und am Ende hat kaum einer Golzow verlassen. Bis auf wenige sind sie vom Leben enttäuscht, haben sich aber damit abgefunden.
Es ist erschreckend, zuzusehen und meist vor den Porträtierten vorauszuahnen, wie nach und nach alle Knabenmorgen-Blütenträume platzen.
Auf jeden Fall sehenswert! Etwas nervend sind lediglich die bohrenden, besserwisserischen Fragen des Regisseurs Winfried Junge.

Am nächsten Mittwoch zeigt der SFB Die Geschichte vom Onkel Willi aus Golzow.


akzent